Hallo, Irithyll -
ein Elfchen, selten zu finden. Dabei ist es doch mehr als nur eine Übung für Kinder, aber leider hat diese 'Hauptverwendung' dafür gesorgt, dass sich ein entsprechendes (falsches) Vorstellungsbild doch recht weit verbreitet hat. Schade, wie ich finde ...
In mir bewirkt es hier beim Lesen ein bisschen 'Zwiespältigkeit'. Auf der einen Seite eine Bejahung - 'schön', etwas 'Gutes', wenn Liebe all die Marter vergessen lässt.
Aber da mein Hinterkopf (seit 42 aufgetaucht ist) meint, sich auch zu Wort melden zu müssen, kommt mir auch die Frage in den Sinn: Ja, hm, ist das wirklich 'gut' oder vielleicht auch nicht?
Das lyrische Du hält das Lyrische Ich hier in der Illusion ... wobei hier offen ist, ob es ermöglicht wird, weiter darin zu bleiben oder - ? Ich kann auch anders lesen bzw. denken und dann 'halten' auch im Sinne von 'festhalten' verstehen. Und selbst wenn das LD das LI damit tatsächlich von etwas befreit, glücklich macht - ist es wirklich gut für das LI? In einer Illusion zu leben? Was, wenn irgendwann etwas kommt, in der Zukunft etwas geschieht, das herausreißt - ?
Stimmt mich nachdenklich ...
Verlernt man, wenn man zu lange in einer Illusion lebt, nicht auch (zumindest anteilig), den Umgang mit der Wirklichkeit? Oder die Fähigkeit, mit ihr fertig zu werden, mit deren unweigerlichen Härten, die sie nun mal auch mit sich bringt?
Auf jeden Fall hat mich dein Elfchen auf eine Gedankenreise geschickt, mich dazu veranlasst, über das Schlusswort Liebe hinaus weiterzudenken. Und da ich gerne auf Gedankenreise gehe - danke für die Gelegenheit dazu! ^^
Gerne gelesen.
LG,
Anonyma