Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Elixier der Nacht

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • anais
    letzte Antwort
  • 3
    Antworten
  • 564
    Aufrufe
  • Teilnehmer

Joshua Coan

Teammitglied
ㅤModerator
 
Der Mohn vergießt sein Blut für mich
Auf Wunden die die Zeit nicht heilt
Die Natur hat Mitleid,
hält Erlösung in Säften bereit
Der Drache aus Rauch,
steigt aus der Pfeife auf
Ein Tanz wie in Trance,
die Sinne befreit von Sinnhaftigkeit
Weint der Mond erleichtert im Palast,
einen Fluss aus blauem Licht
Ineinander gewunden,
in tiefe Träumen verwoben
Enden verbunden,
umschlungen,
zueinander gefunden
Sie und ich,
Demeter neben mir auf den Kissen
Ich bin soweit,
befrei mich aus Süchten
Das Sehnen, das Lüsten, alles wird mir gleich
Wie dem Kind im Mutterleib
 
Mit euphorischer Einsicht,
die Himmel vermischen sich
Vergessen alle Tage,
vergessen gar die Zeit
Hinter den Pforten der Nacht,
wartet die Dunkelheit
Der Schmerz wird süß,
das Harte weich
Die Augenspiegel wie ein stiller Teich
Erklingt das Echo eines fallenden Tropfen
Und wir begreifen uns im Ganzen
Unfassbar und leicht wie Luft der Geist der träumt
Von der Ewigkeit
Hat der Morgen die Sonne mitgebracht?
Bin ich aus dem Erwachen erwacht?
Wie lange noch dauern die Träume an,
bis ich endlich schlafen kann?
 
Lieber @Joshua Coan - ein sehr diffiziles Gedicht der Verletzlichkeit durch abhängige Gedanken. Mohn hat für mich immer den Charakter eines "Einschlafbehelfs" gehabt, weil ich davon weiß, dass man früher kleinen Kindern so Mohnblumen zum Lutschen gegeben hat und sie waren dadurch völlig ruhig und störten die arbeitenden Menschen nicht. "Mohnzutzler" wurden sie genannt. Ob gesund, darüber will ich mich nicht äußern. Aus diesen Träumen zu erwachen, mögen deine Zeilen ausdrücken.
Eine unglaublich allumfassende Beschreibung dieses Zustandes, die sich hinter den "Pforten der Nacht" den Kuss des Vergessens gibt.
Sehr schön geschrieben.
LG Sonja
 
 
die sich hinter den "Pforten der Nacht" den Kuss des Vergessens gibt.
Sehr schöne Zeilen von dir, liebe Sonja! Vielen lieben Dank!
 
Das "Blut" des Mohn ist ein wahrer Segen, in dem Sinne das es uns von Schmerzen erlöst und sogar den Tod erträglich macht... eine Überdosis lässt einen sogar den eigenen Tod egal werden. Also es nimmt die Angst. 
Und Opium für die deren Seelenwunden zu tief reichen. 
Natürlich verbotene Medizin... nicht weil es eine Regierung vorschreibt, sondern weil die wohlige weiche Erlösung in Demeters Umarmung in einen leeren Himmel wiegt, der irgendwann zur Hölle wird und den Geist verrotten lässt. 
Die Dosis macht das Gift. Alles in der Welt ist Gift und Serum zugleich. Wie man damit umgeht oder es Missbraucht macht den Unterschied. 
Und der lila Schlafmohn hat zwar den Wirkstoff, ich finde aber den roten Klatschmohn schöner! 
 
PS: Die griechische Muttergöttin wird mit dem Schlafmohn in Verbindung gebracht, deshalb wird hier Demeter erwähnt. 
 
 
Eine Gute Nacht wünsch ich dir! 
Und schöne Träume! 
 
LG JC
 
 
Hallo Joshua 
Eine sehr gute Schilderung in poetischen Versen ueber die Wirkung von Mohn der Grundlage von Opiaten. die auch aus der Palliativmedizin  nicht wegzudenken sind. 
Gerne gelesen 
Liebe Grüße anais 
 
  • anais
    letzte Antwort
  • 3
    Antworten
  • 564
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben