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Feedback jeder Art Elternstreit (ich bin gerade 6 Monate alt)

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  • Sonja Pistracher
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Es spiegelt die Sonne sich
im Fenster und kitzelt mich,
so dass es mich zerreißt,
ein lautes "HATSCHI!" ich mir leist´!
 
Mama stürzt sofort ins Zimmer,
seh ich feuchten Augenschimmer?,
ihre Sorge, gilt die mir,
ich sie fragend anvisier?
 
Die Angst, dass ein Virusstamm,
haut mir meine Abwehr z´samm,
verstehe, wenn sie so dächte,
sind auch ihre langen Nächte.
 
Sie lächelt mir zu,
trotzdem die Unruh
in ihrem Blick,
ich haxl und nick,
doch bei allem Bemüh´n,
bring ich nicht zum Erglüh´n
ihre sonst so fröhliche Natur,
ja, was hat sie denn nur.
 
Endlich nahen die Schritte,
komm Papa, mach bitte,
dass Mama wieder ist,
wie ich es vermisst.
 
Aber nein, warum das,
laut ertönt Papas Bass
und was ich gar nicht will,
Mama antwortet schrill.
 
Sodass ich erschrecke,
schlupf unter die Decke,
die Tränen, die quillen
gegen den Willen,
am Körper ein Schauer,
in mir eine Trauer,
die Gedanken, sie purzeln,
im Chaos sie wurzeln.
 
Was hab ich verbrochen?,
vielleicht schon vor Wochen?,
Mama zu kränken,
daran möcht´  ich nicht denken,
halte im Weinen inne,
streng an meine Sinne.
 
Die Stimmen sind leiser,
Mama ist heiser,
sie nimmt mich ganz zart,
klingt gar nicht mehr hart,
als ich seh, dass sie weint,
"Mama, ich hab´s nicht bös gemeint -
bitter sei ich angeklagt,
hab sicher viel zu laut "HATSCHI" gesagt!"
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Aus meinem ersten Buch "So fängt es an, das erste Jahr"
 
hallo, moin Sonja
Ich glaube zwar nicht das ein Baby denkt, das es die Mama vielleicht vor Wochen gekränkt hat. Doch Spannungen und Unruhe der Eltern nehmen sie ganz gewiss wahr. Etwas ältere Kinder suchen dann sicher auch die Schuld bei sich.
Ich habe Dein Gedicht gerne gelesen!
LG Josina
 
Liebe Josina!
Diese Geschichte bzw. dieses Gedicht habe ich aus meinem ersten Buch herausgenommen, in dem es nur um die Gedanken von Babys geht. Ich als Oberglucke habe mir schon immer sehr viele Gedanken darüber gemacht, was Kinder bereits als Säugling und dann auch später denken, fühlen, spüren können. Und ich meine durchaus, dass auch Babys bereits eine Antenne dafür haben. Und wie du sehr wahr und richtig sagst, beziehen ältere Kinder diese Dinge dann auf sich selbst. Was mir in der Seele weh tut. Darum schreibe ich so gerne in der Ich-Form des jeweiligen Wesens. Ob Kind, ob Tier, ob Erwachsener. Es eröffnet auch mir eine andere Sicht. 
Danke für deine Rückmeldung - freue mich immer sehr, wenn jemand schreibt.
LG
Sonja
 
Liebe Nina!
Dein Zugang dürfte auch ein ebensolcher sein wie meiner. Und du trägst den Namen meiner Tochter - das berührt mich gleich sehr. Mittlerweile habe ich drei Enkelkinder und ich versuche Ihnen die Stütze und die Ansprechperson zu sein, die lieber zuhört, tröstet und so gut wie immer für alles Verständnis hat. Gelingt ganz gut. Derzeit sind sie schon pupertär, aber wir lieben uns wirklich. Und es fängt beim Baby an - dieses sichere Gefühl, Vertrauen zu können. Ohne Wenn und Aber. Daran glaube ich - so wie du. Und genauso wie du es schreibst, ist es gemeint. Ein Aufrütteln an die Erwachsenen. Darum ist dieses Buch auch für die Erwachsenen geschrieben. Um ein bisschen mehr in sich hinein zu horchen. Danke für dein Feedback. Genau getroffen.
LG.
Sonja
 
  • Sonja Pistracher
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