Hi Lichsammlerin
Nein, du überinterpretierst nicht
Das könntest du ja auch nur leisten, wenn du nicht das Gedicht sprechen lässt, sondern die Autor-Intention.
Jedes Gedichg beginnt im Autor und jeder Autor (ver)endet im Gedicht.
Kurz, ich stelle jedem einen Freifahrtschein aus, meine Gedichte so zu interpretieren, wie sie zu ihm sprechen, gesetzt er unterstellt mir keine Gewaltaufrufe o.ä
Ich persönlich hatte die Eingeweide gar nicht so sehr mit den Worten, oder dem Gedicht gleichgesetzt. Mir geht sehr lange schon durch den Kopf, dass der menschliche Körper, in all seiner funktionalen Hässlichkeit, die über mich, mein Leben und Sterben bestimmt, die Wirklichkeit ganz gut zusammenfasst.
Es ist ja oft haarsträubend, wie ein Gedicht in seiner stromlinienförmigen Weisheit und blendenden Schönheit, die oft allzu bittere Wirklichkeit in schwammige Entrückungserlebnisse zu kleiden weiß.
So hässlich aber die Eingweide der Wirklichkeit sein mögen, wie kalt sie auch immer in ihre Fuktionalität gebannt sind, in der ich als Person wenig zähle, so sehr neige ich dazu all das zu beschönigen. Mit Gedichten vorallem.
Und das alles ohne dieses Lebens einmal zerreißen zu wollen, um neu anfangen zu können.
Das wollte ich persönlich sagen, aber jede andere Interpretation ist willkommen. Genauso willkommen, wie ein netter Gast, mit dem man sich unbeschwert unterhalten kann.
L.G
Patrick