Joshua Coan
Autor
Kein Feuer brennt im Kamin. Nur der Ruß liegt noch auf kaltem Stein. Tag ein, Tag aus fällt Licht zwischen die Holzbretter der verstaubten Fenster. Schleicht sich ein wenig Helligkeit in die große Stille ein. Trüb wie ein müder Blick die staubige Luft. Knarzen die Bretter im Winter und Sommer, lebt das Holz doch irgendwie. Die Tapeten lösen sich langsam, abgeschält wie alte Haut. Das Piano mit fehlenden Tasten, zerkratzt und morsch. In einer Ecke Wachsmalfarbenbilder, einst von Kinderhand beseelt. Ein farbiger Stumpf blieb liegen. Eine Spindel neben dem Fenster. Zerbrochen das Rad, kein Faden mehr aufgezogen. Schweigen die Pedalen. Auf dem Tisch ein paar lose Blätter. Das Papier wie bröckelnde Klümpchen, ein paar Sätze, unleserlich blass, gelöscht von der Zeit. Ein Waschtisch mit Becken, verbogene Löffel, verkohlte Pfanne, verschmierte Teller. Die Tür geöffnet nach einer Lebenszeit, sitzt ein alter Mann im Stuhl, versunken in Gedanken.