Wir prassen, saufen und verschwenden.
Wir werfen weg mit beiden Händen,
was andre könnt' vorm Tode retten.
Nachts schlafen wir in weichen Betten.
Der Flüchtling muss im Meer ersaufen,
während wir zum Shopping laufen.
Wir kaufen dort viel unütz' Tand.
Unsere Moral ist sehr am Sand.
Und gehts zur Wahl und an die Urne,
gar mancher wählt in seinem Zurne,
die Populisten sollen siegen,
die Menschlichkeit noch mehr verbiegen.
Gar manchen Feinspitz hört man lästern,
das freß' ich nicht, das ist von gestern.
Der Wein, beim Aldi eingekauft,
ein Banause ist wer sowas sauft.
Der nächste strikt die Zwiebel meidet,
weil er sonst den Tod erleidet.
Paniertes Fleisch ob Schwein ob Huhn,
da dreht sich doch der Magen um.
Es lauern dort in Mehl und Ei,
der Todeskeime vielerlei.
Hinter Brösel gut verborgen,
da lauert Krebs, du machst dir Sorgen?
Oma entsagt der Fleischeslust,
das Knäblein nuckelt an der Brust.
Dem Jüngling ist das Grün suspekt,
gar mancher ist am Lauch verreckt.
Es sieht aus wie Hühnerbein,
doch ist's paniert, beiß' nicht hinein.
Du könntest dort auf Sachen stoßen,
er Feinspitz ahnt's, er ist verdrossen.
Während wir die Kost verschwenden,
muss manches Kinderleben enden.
Gar manches Leben könnt' man retten,
mit dem was landet auf der G'stetten.
Ich schildere hier ein paar Essgewohnheiten meiner Sippschaft, die stellvertretend für die Wohlstandsgesellschaft stehen. Satt und wählerisch vom Überfluss, zelebrieren manche skurrile Verhaltensweisen.
Und die Lebensmittelverschwendung wird auf dem Rücken der Tiere und der Umwelt ausgetragen.
Gestetten=österreichisch für Müllhalde.
Wir werfen weg mit beiden Händen,
was andre könnt' vorm Tode retten.
Nachts schlafen wir in weichen Betten.
Der Flüchtling muss im Meer ersaufen,
während wir zum Shopping laufen.
Wir kaufen dort viel unütz' Tand.
Unsere Moral ist sehr am Sand.
Und gehts zur Wahl und an die Urne,
gar mancher wählt in seinem Zurne,
die Populisten sollen siegen,
die Menschlichkeit noch mehr verbiegen.
Gar manchen Feinspitz hört man lästern,
das freß' ich nicht, das ist von gestern.
Der Wein, beim Aldi eingekauft,
ein Banause ist wer sowas sauft.
Der nächste strikt die Zwiebel meidet,
weil er sonst den Tod erleidet.
Paniertes Fleisch ob Schwein ob Huhn,
da dreht sich doch der Magen um.
Es lauern dort in Mehl und Ei,
der Todeskeime vielerlei.
Hinter Brösel gut verborgen,
da lauert Krebs, du machst dir Sorgen?
Oma entsagt der Fleischeslust,
das Knäblein nuckelt an der Brust.
Dem Jüngling ist das Grün suspekt,
gar mancher ist am Lauch verreckt.
Es sieht aus wie Hühnerbein,
doch ist's paniert, beiß' nicht hinein.
Du könntest dort auf Sachen stoßen,
er Feinspitz ahnt's, er ist verdrossen.
Während wir die Kost verschwenden,
muss manches Kinderleben enden.
Gar manches Leben könnt' man retten,
mit dem was landet auf der G'stetten.
Ich schildere hier ein paar Essgewohnheiten meiner Sippschaft, die stellvertretend für die Wohlstandsgesellschaft stehen. Satt und wählerisch vom Überfluss, zelebrieren manche skurrile Verhaltensweisen.
Und die Lebensmittelverschwendung wird auf dem Rücken der Tiere und der Umwelt ausgetragen.
Gestetten=österreichisch für Müllhalde.