Anonymwiekeinanderer
Autorin
Du spürst wie deine Füße im Sand immer weiter unter gehen. Der Sand verschluckt sie förmlich je länger du so da stehst. Doch dieses Gefühl ist nicht unangenehm, nein es ist alles andere als das. Es ist Heimat. Genauso wie Der angenehme leicht salzige, feuchte Luftzug der über deine Haut streichelt und dir durch die Haare fährt. Dein Kopf ist leer. Deine Gedanken haben nichts worüber sie nachdenken können und das ist gut so. Für diesen einen Moment bist Du einfach nur vollkommen glücklich. Du willst deine Augen nicht wieder öffnen, willst nicht das der Wind aufhört dich sanft zu berühren. Nein, du willst nicht einmal das die feinen Sandkörner die durch den Wind aufgewirbelt werden aufhören auf deinen Körper ein unangenehmes prickeln zu hinterlassen. Dass das Meeresrauschen in weiter Ferne verstummt, dem du doch so gerne lauschst. Hier kannst du einfach nur du selbst sein. Das Gefühl wenn du dich im Wasser treiben lässt wie eine ruhige, wunderschöne Melodie die mit ganzen Herzen auf dem Klavier gespielt wird. Liebe, Frieden, Leidenschaft, Ruhe all diese Emotionen werden durch die Finger auf das Klavier, die Tasten, die Töne die beim drücken dieser verursacht werden übergeleitet und fließen zwischen dir und dem Instrument hin und her. Mal schnell, mal langsam, mal mit mehr Energie und manchmal ganz leise und zerbrechlich. So fühlt es sich an alleine durch die blauen unerforschten weiten, die dir doch so bekannt und heimisch vorkommen zu tauchen. Dich einfach treiben zu lassen. Deine Haare schweben, wie du durch das immer kälter werdende Wasser. Je tiefer du kommst desto klarer wird alles. Kein Geräusch. Nur du, die Stille und die viel zu kurze restliche Zeit, bis der letzte Sauerstoff aus deinen Lungen gewichen ist und du die Oberfläche wieder durchbrechen musst. In die grausame Realität zurück. Du würdest lieber noch eine Ewigkeit durch das Wasser gleiten, alles schwerelos. Die Zeit anhalten. Kein Ballast. Keine tonnenschweren Probleme, kein Gedanke Karussell aus dem du nicht mehr raus kommst. Diese Dinge hast du abgeworfen als dein Fuß das Wasser zum ersten Mal berührt hat und du dich diesem hingegeben hast. Ganz. Es hat dich eingesogen. Deinen Körper und deinen Geist. Es flüstert dir ins Ohr: „lass los, lass einfach los” und genau das tust du dann auch.