Liebe Sonja,
deine Einstellung teile ich in der Theorie ganz, wie es in der Praxis möglich ist, naja.. andere Frage. Ich versuche auch nicht einseitig auf eine Sache zu schauen, sondern viele Informationen einzuholen - aber nicht immer hat man die Zeit dafür. Oder Lust. Und selbst wenn dann suchen die Algorithmen längst jene Informationen für uns heraus, die zu unserem Weltbild passen.. so verstärken sich ja auch Verschwörungstheorien, bzw. auf beiden Seiten werden die Gräben tiefer.
Und dann ist es fast nie möglich, direkt auf Informationen zurück zu greifen, im Grunde erhalten wir immer nur Interpretationen, Bearbeitungen von Informationen. Sie werden uns schon zurecht geschnitten und in Häppchen serviert..
über jemanden zu schimpfen, obwohl ich den nicht mal persönlich kenne, habe ich mir abgewöhnt, weil man sehr oft sehr schief liegen kann
Das stimmt wohl. Vorurteile haben zwar einen gewissen Nutzen, sind heute aber stark verzerrt und polarisiert. Dem Gegenüber wird ja gar keine Möglichkeit eingeräumt, jemanden von dem Gegenteil zu überzeugen.
Und einfach über etwas zu schimpfen hat noch nie Probleme gelöst.
Kritisieren darf und sollte man mE aber trotzdem! Und zwar nicht die Person, den über die sollten wir doch mit aller Vorsicht unser Urteil fällen.. aber über das Handeln, das Verhalten.
Beispiel: Es macht einen großen Unterschied, ob ich sage "Der Altmaier zertrampelt die Klimabeschlüsse" oder "Das Wirtschaftsministerium hat mE zu großen Einfluss auf die Entscheidungen / Maßnahmen für den Klimaschutz."
Man mag von Altmaier nun halten, was man will, aber ihn als Person kennt die Öffentlichkeit ja nicht. Er tritt in einer bestimmten Rolle auf (Wirtschaftsminister) und seine Handlungen sind in diesem Kontext zu betrachten. Eben diese Handlungen kann ich durchaus kritisieren und auch anprangern, das ist ja jedermanns gutes Recht.
Aber wie du sagst, damit das zu etwas führt, sollte die persönliche Ebene außenvor bleiben.
Jedes Jahrhundert kämpft mit einer Pandemie. Zum Glück haben wir nur "CORONA" und müssen unser "normales Leben" etwas zurückschrauben,
Ja und Nein. Ach, tut mir leid, ein wenig würde ich hier widersprechen wollen:
Die erste vielleicht wirkliche Pandemie war vermutlich die spanische Grippe. Zuvor waren die Krankheiten doch geografisch mehr getrennt, klar, es gab viele Pestwellen die ganz Europa und Teile Asiens betrafen, aber es war kein globales Infektionsgeschehen. Kann sein, dass man da trotzdem schon von einer Pandemie spricht, das weiß ich gerade nicht genau.
Und.. nun ja.. hier in Deutschland können wir wohl noch sagen, es ist "nur" Corona. Für uns sind die Folgen relativ betrachtet harmlos, und dennoch für viele katastrophal, was auch an den Begleitumständen liegt!
In anderen Ländern ist es weit dramatischer und die Umstände sind durchaus mit früheren Pandemien vergleichbar. Die tatsächlichen Auswirkungen werden wir erst in den nächsten Jahren erleben..
oder auch Kurz (der in deinem Gedicht noch nicht aktuell war, nehme ich an oder so unbedeutend - keine Ahnung
Stimmt, der Kurz war da noch nicht aktuell. Sonst hätte ich den samt Stracher natürlich gut unterbringen können. Aber es gibt ja so viele! Orban wär auch noch ein Kandidat.. und so weiter und so fort. Vielleicht mache ich mal ein Gedicht nur aus all diesen Namen und nenne das Werk "Unfähigkeitsliste" :whistling:
Liebe Grüße Lichtsammlerin