Carolus
Autor
Flamme und Feuer
Flamme,
weiß glühende Speerspitze des Lichts,
gefasst in dunklem Schaft.
Stahlblau gehärtet deine Kanten.
In deinem Herzen fließendes Gold.
Feuer,
deine Bestimmung weiß, das Dunkel
um dich zu erhellen, Wärme zu spenden,
Festes zum Schmilzen zu bringen,
zu nährender Lebensenergie.
Flamme,
lebendigster Teil des Feuers,
innen wie außen durchleuchtest du
unser Dasein. Bist Vorbild mir
in kompromissloser Unbeugsamkeit.
Flamme,
du kapitulierst nicht vor dem Wind der Zeit,
schnellst blitzartig in neue Höhen, beginnst
wild zu tanzen, treibst Glut zu äußerster Hitze,
verzehrst dich in haltloser Leidenschaft.
Feuer,
allgewaltige Kraft der Götter,
durch des Prometheus Gabe
in unsere Hände gelegt,
täglich brauchen wir dich
für den Herd, missbrauchen dich,
um die Angst vor Unseresgleichen
in der Schwebe zu halten.
Leben vernichtend erscheint die Handhabung
allmächtiger Gewalt der Himmlischen durch uns.