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Frau Jaschke

  • Homo_Ingenuus
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Larsen

Autor
Das Kissen auf der Fensterbank
ist längst schon deponiert.
Der Stuhl parat, Gardinen fort,
das Fernglas wird poliert.
 
Zu ihrer Rechten liegt ein Stift,
der Schreibblock gleich daneben.
Frau Jaschke ist in Position
und kontrolliert das Leben.
 
Ein Auto steht im Parkverbot,
das grenzt an Anarchie!
Ein Hund, der ohne Leine läuft,
jetzt kackt das blöde Vieh!
 
Ein Fahrrad auf dem Bürgersteig,
ein Mann geht über Rot.
Das ist zuviel, jetzt wird notiert.
Die Welt erstickt in Not.
 
Frau Jaschke ist im Element,
als sie der Nachbar stört.
Wenn sie nicht irrt, dann hat sie grad
ihn husten wohl gehört.
 
Verärgert klopft sie an die Wand,
verbietet ihm den Lärm.
Es ist wieder ein schlimmer Tag,
der Stress schlägt aufs Gedärm.
 
Jetzt reicht es ihr, das ist zuviel.
Sie ruft die Polizei.
Der Wachtmeister seufzt leicht genervt:
"Sehr wohl, ich komm vorbei!"
 
So geht das nun Tag ein Tag aus,
der Unmut macht sich breit.
Seit sie nicht mehr zur Arbeit muss,
hat sie halt sehr viel Zeit.
 
© M.Rutkowski
 
Dein Gedicht kam sehr gut rüber. Die Rentner, die einsam sind und sich deswegen auf dem Weg der Gerechtigkeit begeben sind schrecklich.
 
Lg Dattura
 
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wahre Begebenheit vom Haus gegenüber? Man kanns sich so richtig gut vorstellen. Wobei solche Menschen ziemlich arm dran sind, vielleicht haben sie keinen Menschen mehr, der sie besucht, fühlen sich allein gelassen, bauten nie viel Vertrauen in die Menschheit auf und im Alter verbittert man regelrecht und möchte es diesen Banausen da draußen heimzahlen...
Verbitterte alte Menschen...traurig auf eine gewisse Weise...
 
  • Homo_Ingenuus
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