Frost
In winterlichem Talgrund
Tageslicht ermattet.
Reste in Purpur verglimmen
über den Wipfeln.
Blaue Schatten
dämpfen blinkende Kristalle.
Tropfen der Eisuhr
gerinnen zum Stillstand.
Dolche aus Glas
beißen sich fest am Trauf.
Plötzliches Knarren im Haus,
Seufzer alter Balken.
Zeit ist, inwärts zu gehen.
Erwachender Eiswind
beist Tiere wie Menschen,
suchend Obdach und Nahrung,
bläst allem, was ungeschützt
unterwegs, flackerndes Leben aus.
In Stunden schlafloser Dunkelheit
fließt kaltes Licht aus den Gestirnen.
Zerbrechlich erscheint
hautwärmende Geborgenheit,
wenn die Seele friert.