Geiseln von Menschen für Menschen
Mächtige hinterlassen blutige Spuren
aus Gewalt und Kriegen, aus Missbrauch,
Folter und Gefängnis.
Wie Raubtiere mit Raffzähnen wühlen sie
sich durch Schätze der Erde. Satt werden sie nie.
Unbeeindruckt öffnet der Himmel die Tore
seiner Tränenschleusen. Im Sommer
heizt er den Feuerofen an.
Diese Geiseln, todverheißend, stärken Gefühle,
hilflos, ohnmächtig, ohne Perspektive zu sein.
Doch wie ein Wunder wächst in der Not
aus Trauer, Leid und Wut die Gegenkraft,
widersteht und trotzt mit Leidenschaft.
Ein andrer Geist bedient mitfühlend
sich der Waffen des Verstandes,
arbeitet hart für ein lebenswerteres Dasein.
Er schätzt den Dialog, die klare Analyse,
entlarvt die Lüge, wenn sie als Wahrheit
und die Wahrheit als Lüge verkauft werden soll.
So könnten Gemeinschaftsgeist
und Menschlichkeit wieder wachsen, vorausgesetzt,
wir überwinden unsere Ich-Sucht und lernen,
die Schätze der Erde mit anderen zu teilen.