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Gekauftes Glück

Eine Weiße mit rauer Oberfläche für den Schädel am Morgen danach.
Zwei von den kleinen Runden um den Tag zu ertragen.
Orange durchsichtige Kügelchen fürs ausgeglichene Gemüt.
Eine Tasse schwarze Brühe um den trägen Augen zu trotzen.
Einige Helle fürs Selbstmitleid.
Das weisse Pulver für Übermut, Arroganz, Rededrang und Unbesiegbarkeit.
Die winzigen Rosaroten mit bitterem Geschmack um sich der Realitaet zu enteignen und mal wieder Freude zu fühlen.
Zwischendurch das graue Granulat damit der Körper das Ganze überhaupt noch mitmacht.
Die großen Blauen mit Falz damit im Bett noch was geht.
Eine Prise grünes Kraut einatmen um den Puls wieder zu beruhigen.
Vier von den runden Flachen in dunkelrosa um ein Auge zumachen zu können.
Die Weiße mit rauer Oberfläche für den Schädel am Morgen danach.
 
 
 
*danke an berthold
 
Mein lieber Herr Gesangsverein, das ist ja ein Hammer-Programm das du uns da präsentierst
Drogen und Rausch sind ein Teil der Realität in der wir leben. Ganz frei von all dem leben wohl nur die allerwenigsten.
Wenn man aber sein Glück sucht bei den Drogen dann kann das aber eigentlich immer nur in die Hose gehen.
Aber gerade das (Glück & Erfüllung ibei Drogen suchen) ist in unserer modernen Leistungsgesellschaft mitlerweile gang und gebe, das sehe ich als sehr bedenklich an ...
 
Großartiger Text der zum nachdenken anregt, sehr gerne gelesen
 
Hallo bugmenot,
wenn das nicht so ein ernstes Thema wäre, könnte ich die Art, wie du darüber geschrieben hast, schon fast wieder lustig finden, in Richtung schwarzer Humor. Aber wen’s betrifft, dem ist bestimmt nicht zum Lachen. Da wäre es wirklich wichtig herauszufinden warum das Ganze. Mein Vater hat mal zu mir gesagt :“Such dir eine ganz schwere Arbeit.” Tätigsein hilft tatsächlich, aus dem einen oder anderen miesen Zustand wieder herauszukommen.
Gott sei Dank gehöre ich auch zu den Glücklichen, die ohne das ganze Kramzeug auskommen. Klar trinke ich hin und wieder mal einen über den Durst, aber das ist auch alles. Mich können ganz einfache Dinge glücklich machen. Aber ich glaube, dazu muss erst einmal das ganze Umfeld stimmen. Das klappt wohl nicht bei jedem so ohne weiteres. Manch einer sitzt in der Falle und kommt nicht heraus, da helfen dann die Pillen, es erträglich zu machen. Doch damit sind die Probleme nicht gelöst.
Mir gefällt dein Text sehr gut.
 
Liebe Grüße
Wilde Rose
 
vielen dank fuer das positive feedback leute!
 
kleiner ausschweif einer these:
nach den "neuesten" wissenschaftlichen erkenntnissen, wurden die grossen pyramiden nur teils von sklaven geschaffen, aber hauptsaechlich von "freiwilligen" buergern, die ihrem pharao/gott dienen wollten. diese erkenntnis wurde von ausgrabungen menschlicher skelette mit enorm deformierter wirbelsaeule geschlossen. sklaven haette man in diesem zustand bereits laengst "aussortiert" aus unwirtschaftlichkeit.
was man daraus schliessen kann, dass der mensch noch von urzeit ein unglaublich zaehes tier ist, sofern es sich um seine physische staerke handelt, jedoch aber durch seine menschlichkeit ein enorm fragiles wesen wurde, welches viel leichter zerbricht und scheitert.
verlusst von job, haus, frau, kind... das eine fuehrt zum anderen...
selbst davon betroffen kann ich so mittlerweile die meisten gescheiterten existenzen auf unseren strassen nachvollziehen.
 
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