Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Nur Kommentar Glücksgedanken II

Der/die Autor/in wünscht sich Rückmeldungen zum Inhalt des Textes und möchte keine Textkritik.
  • W
    letzte Antwort
  • 6
    Antworten
  • 222
    Aufrufe
  • Teilnehmer

Wannovius

ehemaliger Autor
GLÜCKGEDANKEN II​
Ich frage dich und mich:
Ist Glück Glückssache
oder Einstellungssache
---
Ich frage dich und mich:
Ist Glück Mangelware oder
bilden wir uns das nur ein
---
Wird Glück millimeter-, meter-,
liter- oder kiloweise angeboten 
Und zu welchem Preise
----
Jeder kann sein Glück entfernen
Aber kann es auch jeder erlernen
---
Existieren Glückstemperaturen
Wenn ja, braucht es zur Messung
äussere oder innere Uhren
---
Glück ist denkbar
Ist es aber auch lenkbar
----
Auf anderer Glück, das zerbricht,
sind viele mit Schadenfreude
sehr, sehr erpicht
---
Glück gibt es nicht in Dosen
Glücklichen schenkt man deshalb
gerne Rosen
---
Auch im Unglück kann es
Glücksmomente geben
Du musst sie nur erleben
----
Falsche Glücksversprechen
zählen als Glücksverbrechen
----
Wenige Glücksmomente bringen
noch nicht das große Glück
Aber für einen kurzen Augenblick
wenigstens ein kleines Stück
Stephan Wannovius, Dalian, China, 21/08/24
 ​
 ​
 ​
 ​
 ​
 ​
 ​
 ​
 
Lieber Stephan,
 
ich denke, dass Zufriedenheit viel mit der jeweiligen Einstellung zu tun hat. Glück an sich hängt glaub ich auch sehr von äußeren Faktoren ab, jedoch dies auch als solches zu erkennen und wertzuschätzen ist wiederum Sache der Einstellung und Perspektive. 
 
Dieser Teil deines Gedichtes gefällt mir sehr:
----


Wenige Glücksmomente bringen


noch nicht das große Glück


Aber für einen kurzen Augenblick


wenigstens ein kleines Stück
Für mich hat dies eine Verbindung zu Achtsamkeit. Das kurze kleine Glück einzufangen und im Augenblick zu sein. Die kleinen schönen Dinge wertschätzen und sich nicht in Gedanken an die Zukunft oder Vergangenheit verlieren, sondern einfach "nur" mal im Moment sein. Wieder mehr Kind sein.
 
Danke Dir für dieses Gedicht, hat mich zum Nachdenken angeregt. 
 
LG Nicole 
 
Hallo Stephan 
 
Das Glück ist bekanntlich ein Vogerl, es fliegt einem unverhofft zu. Erzwingen kann man Glück nicht, aber sich dafür öffnen. 
 
Ein schöner Text zum Sinnieren. 
 
LG Teddybär 
 
Hallo!
 
Glück und Unglück sind ausgesprochen ambivalent und nicht vorherbestimmbar: Des einen Uhl ist des anderen sin Nachtigal - fressen und gefressen werden!
 
Besonders bemerkenswert ist dieser Dualismus im Krieg und beim Fußball, im im Kapitalismus ebenso wie im Kommunismus. Wie gut, dass es bei uns die Todesstrafe nicht mehr gibt, wie in Persien, Russland oder China. Glück gehabt!
 
anjou   
 
@Flutterby, @Teddybär Liebe Nicole, lieber Herbert, ich danke euch für eure Kommentare und euer Like. Das (große) Glück kommt einfach oder einfach nicht. Das kleine soll und muss man schätzen. 
 
@Apollon, danke für dein Like. 
@anjou, du hast einen wichtigen Aspekt hereingebracht: die Gegenpole Glück und Unglück. Des einen Unglück ist des anderen Glück. Dazu fällt mir Caros (@Tulpe) jüngstes Gedicht "Die Teufelin" ueber Hedwig Hoess, die Ehefrau des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Hoess, ein. Massenmord und mörderische Zwangsarbeit waren die Voraussetzung für den deutschen Villentraum und das Familienleben direkt neben der Todesfabrik. Andere deutsche Familien hatten weniger "Glück". Sie waren getrennt und in ständiger Todesgefahr - Väter und ältere Soehne an den fernen Fronten und die Restfamilie in Angst vor Fliegerbomben oft im Luftschutzkeller. Übrigens: Russland kennt im Gegensatz zu Belarus offiziell keine Todesstrafe mehr. Aber die Straflager überleben viele nicht. LG Stephan
.
@Hanna M., ich danke dir für deine Likes zu meinen Gedichten Glücksgedanken II und vorher Glücksgedanken I. 
Auch dein Kommentar freut mich sehr, er enthält viel Wahrheit. Menschen sind oft neidisch auf andere, die vermeintlich oder wirklich mehr oder irgendwo einen kleinen Vorteil haben. Und das Unglück kann letztendlich auch zum Glück gereichen. LG Stephan
 
@Zorri Freut mich ebenfalls, dass du meine Gedanken teilst. 

 

 
 
 
 
In Deinem Text, lieber Wannovirus,  fragst Du uns doch gleich zu Beginn recht unzweideutig: 
GLÜCKGEDANKEN II


Ich frage dich und mich:


Ist Glück Glückssache


oder Einstellungssache
 
Sonderbar, dass man meine klare Antwort auf Deine Frage nicht hören oder  nicht zur Kenntnis nehmen will, sondern mir mit der Judenverfolgung in Dritten Reich entgegenkommt. 
 
Ich kann im Betrieb eines Konzentrationslagers wie Auschwitz oder Buchenwald nur eine unendlich große Summe von Gewalt, Unglück und Leid sehen, vermag aber beim besten Willen keinen Anteil am "Glück" zu erkennen, der darin oder daneben für irgend jemanden entstanden sein könnte. Auch für eine Familie Höß nicht, die sich offenbar die Augen, die Ohren und die Nasen zuhielt, als sie im Garten daneben Kaffee trank und Zwetschgenkuchen aß, während die Verbrennungsöfen rußten.
 
Aber vielleicht haben wir ja nur verschiedene Vorstellungen vom "Glück". Glück ist etwas, so glaube ich, das man bedenkenlos mit seinen Mitmenschen teilen kann, so man es denn hat. 
 
Ob es aber jemanden gibt, der auch Dein Unglück mit Dir teilen möchte, ist die Frage. In aller Regel stehst Du  im Falle eines Falles immer ziemlich allein in der Gaskammer. Janusz Korczak hat seine Heimkinder damals nicht alleingelassen, sondern ist freiwillig mit ihnen ins Gas gegangen und hat das Unglück mit ihnen geteilt. 
 
Aber Korczak ist, so musste ich mir von einem Germanisten des Hans-Carossa-Gymnasiums in Landshut unlängst sagen lassen, nicht mehr zeitgemäß.  
 
anjou
 
Hallo Stephan,
es gibt unendlich viele Sprüche über Glück und Unglück, letztlich sind es gegensätzliche Pole zwischen denen wir durchs Leben pendeln.
LG
Perry
 
Liebe Hanna,
 
Selbstverständlich gilt, dass Glück und Unglück sich nicht grundsätzlich und direkt vom Wesen eines Individuums abhängig machen, sondern stark vom Zufall mitbestimmt sind.
 
Aber dass man "selber seines Glückes Schmied" sein kann,  ist nicht von der Hand zu weisen. Wenn Du, gewisse Begabung vorausgesetzt, fleißig übst und nicht aufgibst, kannst Du eine hochverdiente Malerin, Musikerin, Chirurgin, Physikerin, Künstlerin, Handwerkerin oder Volkstribun werden. Wenn Du bloß darauf wartest, "Glück" zu haben, endest Du für gewöhnlich in der Gosse, aber nirgends im Aufsichtsrat.
 
Man hat uns aus dem Paradies geschmissen, als wir von den verbotenen Früchten naschten, und jetzt haben wir den Salat: Im Schweiße unserer Angesichter müssen wir unser Brot verdienen. "Pendler" schwanken dabei nicht, sondern fliegen zwischen New York, Berlin oder London hin und her und wissen haargenau, was sie wollen. Sie kriegen zwar nicht immer das, was sie wirklich suchen, sind aber meist viel näher dran als bloße G'schichtlschreiber...
 
anjou
 
 
 
  
 
Hallo Stephan, wir können von Glück reden, dass wir gesund sind. Dankbarkeit ist sicher ein Weg zum Glücksempfinden. Meist erkenne ich erst im Nachhinein die Zeit, inder ich glücklich war. 
 
Liebe Grüße Juls
 
Lieber @anjou, Glück neben Unglück gibt es noch heute. Die nur durch eine Mauer bewachte Villensiedlung neben dem Slumviertel in zahlreichen Entwicklungslaendern.Oder frueher das Sklavenelend neben den Herrenhäusern der Suedstaaten Amerikas. 
Für viele Nazis waren die Jahre 1933 bis 1945 die glücklichsten ihres Lebens. Für Stasi-Hauptamtliche bedeutete die DDR Sicherheit, Wohlstand und Glück, die Wende persönliches Unglück. Der Mensch kann das Elend seiner Mitmenschen leicht ausklammern. 
Habe gelesen, in Frankfurt am Main seien neue Luxuswohnungen im Bahnhofsviertel nicht trotz des Drogenelends vor der Haustüre gefragt, sondern gerade deswegen. Das nennt man dann authentisch, vielfältig - Lokalkolorit. 
Menschen, die sich wie Jesus und Korczak für andere opfern und Unglück teilen, sind wahrlich selten. LG Stephan
 
 
Hallo Stephan, wir können von Glück reden, dass wir gesund sind. Dankbarkeit ist sicher ein Weg zum Glücksempfinden. Meist erkenne ich erst im Nachhinein die Zeit, inder ich glücklich war. 


 


Liebe Grüße Juls
Liebe Juls, da stimme ich dir zu. Seien wir stets dankbar für das, was wir haben, und nicht neidisch auf das, was wir nicht haben. 
Hallo Stephan,


es gibt unendlich viele Sprüche über Glück und Unglück, letztlich sind es gegensätzliche Pole zwischen denen wir durchs Leben pendeln.


LG


Perry
Ja, lieber Perry, wohl kaum einer lebt die Deutsche Bank-Diagonale (Logo/Signet dieses Geldhauses). 
Das Leben gleicht eher einer Achterbahnfahrt als einem lebenslangen Aufstieg bis zum Aufsichtsratsvorsitz im Greisenalter. 
@Flutterby, @Carolus, danke für eure Zustimmung. 
Liebe Hanna,


 


Selbstverständlich gilt, dass Glück und Unglück sich nicht grundsätzlich und direkt vom Wesen eines Individuums abhängig machen, sondern stark vom Zufall mitbestimmt sind.


 


Aber dass man "selber seines Glückes Schmied" sein kann,  ist nicht von der Hand zu weisen. Wenn Du, gewisse Begabung vorausgesetzt, fleißig übst und nicht aufgibst, kannst Du eine hochverdiente Malerin, Musikerin, Chirurgin, Physikerin, Künstlerin, Handwerkerin oder Volkstribun werden. Wenn Du bloß darauf wartest, "Glück" zu haben, endest Du für gewöhnlich in der Gosse, aber nirgends im Aufsichtsrat.
Lieber anjou, der Spruch, jeder sei seines Glückes Schmied, ist mal richtig, oft aber auch falsch. Er ähnelt dem amerikanischen Traum/Versprechen - vom Tellerwäscher zum Milionaer. Möglich, aber für wie vlele? 
...in der Gosse?  Nicht unbedingt, aber vielleicht bei Hartz IV/Bürgergeld. LG Stephan
 
@Darkjuls, danke auch für dein Like. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Dass jeder Mensch aus sich selber etwas machen kann, wenn er will, haben wir doch seit Anbeginn unseres Daseins immer wieder erfahren können, lieber Wannovius.
 
Natürlich gibt's immer welche, die sich dabei schwerer tun als andere - Taubblinde, Geh- oder geistig Behinderte, Kranke usw. Deswegen ist der Spruch, dass jeder für sein Glück mitverantwortlich ist, aber nicht falsch. Ganz im Gegenteil.
 
anjou   
 
  • W
    letzte Antwort
  • 6
    Antworten
  • 222
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben