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Feedback jeder Art Gullveig

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rede Weib sonst wirst du brennen
du musst nur die Antwort nennen 
wo ihr habt das Gold gefunden 
oder habt ihr wen gebunden 
 
...überwältigt ausgeraubt
habt ihr wirklich dran geglaubt 
dass es uns nicht interessiert 
wie Reichtum einem Volk passiert 
 
so zündet an das trockne Holz
die Flammen brechen ihr den Stolz
sie wird schon reden irgendwann 
bevor sie es gleich nicht mehr kann
 
sie ist verrückt sie sagt kein Wort 
der Wind trägt ihre Schreie fort
in Schädelhöhlen schmelzen Augen
was ich seh kann ich kaum glauben 
 
um die Füße glimmt nur Glut
holt neues Holz...mir steigt die Wut
zu Kopfe denn es will nicht werden
das Wanenweib das will nicht sterben
 
Fleischgeruch liegt in der Luft
die Wölfe wittern ihren Duft
ich hör die Goldfrau leise lachen
und lass zum dritten Mal entfachen
 
die aufgebaute Folterstätte 
die endlich wird zum Totenbette
doch hab im Rauch ich schon gesehen 
als Heidr wird sie auferstehen
 
 
©️ by Matthias Georg 
 
 
Anmerkung :
Das ist die Geschichte (aus der Edda)  von Gullveig, der Seherin und Schatzhüterin aus der Götterfamilie der Wanen (Fruchtbarkeitsgötter), die der Götterfamilie der Asen (Odins Sippe) einen Besuch abstattet.
Odin will von ihr wissen, woher das viele Gold (Goldfrau) der Wanen kommt.
Dreimal verbrennen die Asen Gullveig, doch sie sagt kein Wort.
Als die Wanen von ihrem Tod hörten, zogen sie gegen Odins Sippe in den ersten Krieg der Weltgeschichte. 
 
Es heißt, Gullveig sei, aufgrund der dreifachen Verbrennung, als Hexe Heidr wiedergeboren worden.
 
Sei gegrüßt Mondwolf! 🐺
 
Etwas Textkritik gefällig? 
Hier kommt sie: 
Geeeeeeeieeeeeelllll!!! 
Das war´s! 😀
 
Na gut, ich versuche es nochmal... Räusper.
Der Text hat Flow. Das Reimschema ließt sich für mich stimmig. Der Inhalt überzeugt mit klaren Bildern, erzählt eine Geschichte, ohne belehren zu wollen oder mit Phrasen in die Luft zu greifen. Noch dazu gibt er einen Teil der Nordischen Mythologie wieder und ehrt sie im lyrischen Sinne dadurch. Hält sie am Leben und weckt vielleicht sogar das Interesse bei einigen Lesern dafür, sich damit mal näher zu beschäftigen. Bei mir zum Beispiel. 
Ist dir bewusst das du so einen wertvollen Beitrag leistest? In Geschichte und Kulturerhaltung? Jetzt weißt du es. 
 
Vielleicht gebe ich mein Spanisch auf, oder lege es mal zur Seite und fange an norwegisch, Färöisch, Dänisch, oder Isländisch zu lernen? Lust hätte ich auf alle Fälle dazu. Ach ja, Altnordisch und Altsächsisch hätten wir da auch noch. Nur nicht das Urnordische. Da sind mir zu viele "ugs" dabei. 
 
Bitte immer halten dieses lyrische Niveau! 
Fühl dich unter Druck gesetzt. 😘
 
HS JC 🤘
 
 
 
 
 
 
Dem vorher Gesagten kann ich kaum etwas hinzufügen...
Diesmal hab ich die Anmerkung vor dem Gedicht gelesen. mit dem Hintergrundwissen hat der erste Eindruck noch mehr Fluss. Es war mir wie immer ein großes Vergnügen.
VLG Peter
 
  • Ponorist
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