Liebe Juls, lieber Dionysos,
herzlichen Dank für eure prompte, lobende Reaktionen.
Ich beobachte mich selbst, so dass ich, langsam, dahinter komme, wie meine Gedichte entstehen.
Ich lese viel, nicht nur im Forum, das Gelesene ist für mich eine permanente, wenn auch nur sporadisch fließende Quelle.
Das geschieht den meisten Poeten nach lesen von Rilkes Gedichte, zum Beispiel, man hat Lust, weiter wie er zu dichten ... Das ist der Grund, warum Letreo, zum Beispiel, nach dem Lesen eines Gedichts, das ihr gefallen hat, Lust bekommt, selbst im Sinne des Dichters zu dichten. Uns allen, vielen auf jeden Fall, geht es so. Und das ist eigentlich ein Zeichen der Bewunderung, wofür ein intelligenter Dichter sich nicht gestört fühlen sollte.
Ich fühle mich oft müde, leer, Tagelang manchmal. Und dann, widererwarten, plötzlich, habe ich eine Inspiration.
Das war der Fall vorhin: Im Radio erklang klassische Musik, die mich an die Art zu tanzen erinnerte, wie früher die Adliger tanzten ... Das meine ich, wenn Damen und Herren sich in einer Reihe gegenüber stehen, und anfangen, graziös aufeinander zuzugehen ...
Ich stellte mir vor, was später, in ihren Gemächern, in der Dunkelheit passierte.
Plötzlich stellte sich vor mir das Bild der Guillotine, wo die Köpfe der Adliger rollten.
Und so weiter.
Merci beaucoup mes amis.
C.