Hi Ioannis!
Da du ja wieder Kritik suchst, werde ich dir mal einen Vorschlag senden,
der durchgehend jambisch sein sollte..
silbentechnisch 8-9-8-9 in S1 und S3..
durchgehend 9 in S2 und S4:
Wenn alle auf den Schein verzichten,
in jedem Türspalt, Lichtelein,
wird Finsternis die Tür verdichten,
doch du schreist ihr entgegen „Nein!“.
Du bist des Optimismus Tochter,
du schlägst Unmögliches darnieder.
Von großem Wert für einen Dichter,
schlag auf die Trommel, immer wieder.
Du findest viele Sympathien,
du freust dich, bist gar stolz darauf.
Für jene, die so viel riskieren,
suchst du dein Recht bei jedem Lauf.
Du wirst als Hoffnung, Trost gesehen,
von allen, die im Stich gelassen,
du kannst nicht an der Seite stehen,
weil Arme dich umarmend fassen.
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Hatte jetzt leider nicht soo viel Zeit, daher kann ich an dieser Stelle nicht ausführlicher darauf eingehen.
Reime sind jetzt nicht an jedem Ende, aber da kann ich gerade auch nicht länger suchen, sry.
Zudem sollen es ja nicht meine Zeilen werden. Aber wenigstens haben die Zeilen ohne Reime auf die gesammte Form bezogen auch eine gewisse Symmetrie. Den Inhalt finde ich wieder sehr gelungen.
Es schleichen sich hier und da noch grammatikalische Kleinigkeiten ein,
die du aber sicher auch noch in den Griff bekommst
Wobei man bei dir auch immer suchen muss, ob sich darin nicht eine Mehrdeutigkeit versteckt.
Im letzten Absatz bin ich nicht so ganz sicher, ob du mit meiner Variante zufrieden bist.
Aber wenn du dort mit "Hoffnung" startest, startest du mit einem Trochäus.
Da ich diesmal eher ein Bsp. bezüglich der Metrik geben wollte, habe ich es dort auch geändert.
Bin mir nicht ganz sicher, ob der Optimist am Ende nicht sogar als "Egoist" dastehen sollte.. oder als jemand, der am Ende die nach Trost suchenden Armen "ausnutzt".. was dann evtl. auf die Persönlichkeitsveränderung hinweisen könnte, die man durch wachsende "Macht" durchleben kann. Bei dir gehe ich fast davon aus, dass dieser etwas tiefgründigere Sinn in den Zeilen "versteckt" ist, und du daher auch "dein Recht" verwendest.. und nicht "das Recht", oder "ein Recht".
LG, Stefan