Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Ich hab von deinem Blut getrunken

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Hayk
    letzte Antwort
  • 8
    Antworten
  • 1K
    Aufrufe
  • Teilnehmer

Hayk

Autor
 
Ein nie geahntes Los hat mich zu dir getrieben,
zu dir, der schönsten aller Frauen auf dem Erdenrund;
ein Götterwort befahl mir, ewig dich zu lieben,
ich sehne mich so sehr, aus deinem schön geschwungnen Mund
die Botschaft zu vernehmen, dass auch du mich innig liebst;
so leise du auch sprächest, dein Wort ließ mich erbeben,
ich schenke dir mein Herz, wenn du mir deines dafür gibst
und will mit dir auf Erden schon im Himmel leben.
Noch weiß es niemand, auch du bist ahnungslos, wer diese Glut in mir
entfacht und jeder Hauch die Flammen schürt und Funken
aus Herzensgrunde über tausend Meilen bis zu dir
versendet, um zu künden: Ja, dein Blut hab ich getrunken.
 
Hallo Berthold,
hallo Sternwanderer,
merci für Euer zustimmendes Lob!
Gruß,
Hayk
 
 
 
Lieber Hayk
sprichst du vom roten und weißen Getränk der Wahrheit oder ihre ich mich?
 
auf alle fälle finde ich das gedicht toll
 
und ich würde mir wünschen es geht darum, denn die liebe teile ich auch
 
 
Liebe Lena D.,
mit einem roten und weißen Getränk der Wahrheit bin ich überfragt. Gibt es dafür eine Quelle?
Der Schlussvers meines Gedichts: "Ja, dein Blut hab ich getrunken." habe ich fast wörtlich bei Goethe geklaut, der von oder über Frau von Stein geschrieben hat:
"Bin so in Lieb zu ihr versunken, als hätt ich von ihrem Blut getrunken!"
Was beim LI hinter seinen Worten verborgen ist - eine von Entsagung geprägte  Liebe -so spielt das Schicksal. Dass Du mein Gedicht toll findest, freut mich natürlich sehr.
Liebe Grüße,
Hayk
 
Hallo Hayk,
 
dein Gedicht ist wirklich wunderschön geschrieben, und die Sehnsucht ist beinahe greifbar,
perfekt, tolle Bilder, aber ich bin auch über deine Schlusszeile gestolpert. Gewiss weiß ich, wie
es gemeint sein soll, trotzdem standen mir die Haare zu Berge.
Es gibt einen schwerwiegenden Unterschied zu Goethe. Er schreibt "hätt" und nicht "hab".
 
Mit lieben Grüße
der Wackeldackel
 
 
Lieber Hayk,
 
Vielen Dank für deine Antwort, ich habe zu sehr meine Gedanken in deinem Gedicht gelesen und lag offensichtlich falsch.
 
 finde dein Gedicht sehr schön
 
LG
 
Lena
 
 
Lieber Wackeldackel,
ja, was dem einen eine Tatsache ist, ist dem Goethe sein Konjunktiv. Was nicht heißt, dass das LI kannibalische Riten praktiziert (aber Du sagst ja selbst, dass Du verstanden hast, was ich meine). Für Dein Lob bin ich sehr dankbar!
Liebe Grüße,
Hayk
 
Liebe Sofakatze,
das "wow" bedarf einer Ergänzung: Was ist Deine Blutgruppe? Wir sollten unsere Kompatibilität in mehrfacher Hinsicht (botanischer, pharmazeutischer, technischer und medizinischer) testen lassen. 
Liebe Grüße!
Hayk
 
lieber hayk,
das "wow" bedarf einer Ergänzung
in der tat wollte ich schon gestern, wenn auch nicht meine blutgruppe, aber doch ergänzend meinen senf (ist mittelscharf kompatibel? :wink: ) zu deinem gedicht in einem kommentar hinterlassen, allein die zeit reichte nicht. das will ich heute gerne nachholen.  :classic_smile:
 
dein gedicht hat mich wirklich begeistert - welch eine sehnsucht spricht aus diesen versen! das Li ist machtlos gegenüber seinen gefühlen, sind sie doch sogar durch *los* und *götterwort* gänzlich seinem einfluss entzogen. so fühlt es sich tatsächlich an, wenn man sich gegen alle vernunft verliebt, man erlebt sich wie fremdbestimmt und ist wehrlos gegen das, was das herz mit einem macht. das hast du so treffend in worte gefasst!
 
in der zweiten strophe dann der innige wunsch, das LD möge die gefühle des LI erwidern. 
so leise du auch sprächest, dein Wort ließ mich erbeben,
wunderschön ausgedrückt, wie sehr das LI auf ein wort des LD hofft, das zeigt: es hat verstanden und teilt die gefühle des LI.  
 
die letzte strophe macht dann deutlich, dass das LD noch gar nichts von dieser liebe weiß. umso schwerer ist es für das LI, dies auszuhalten, da die sehnsucht zwangsläufig ins leere läuft. ein bitteres schickal, ist sich das LI doch sicher: ja, dein blut hab ich getrunken. was bei goethe nur als eine möglichkeit erwähnt wird, ist beim Li in deinem gedicht gewissheit. es hat das blut bereits getrunken, unabsichtlich womöglich, aber nun ist es geschehen und lässt sich nicht mehr ungeschehen machen. mir fällt dazu auch noch der spruch *jemand hat blut geleckt* ein als sinnbild dafür, dass jemand gefallen an einer sache findet. hier hat das LI aber nicht nur blut geleckt, sondern es hat sich vollständig verliebt, deshalb ist das blut trinken eine gute methapher dafür.
 
sehr gern gelesen und hineingedacht in dieses tolle gedicht!
 
lg
sofakatze
 
Liebe Sofakatze,
Dein Lob, Dein Einfühlungsvermögen machen mich sprachlos. (Und das muss bei mir erst mal jemand schaffen!)
Liebe Grüß,
Hayk
 
  • Hayk
    letzte Antwort
  • 8
    Antworten
  • 1K
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben