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Feedback jeder Art Ich will nach oben

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  • Ralf T.
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Ich will nach oben 
 
Ich kenne die Nacht und ihre Schatten 
Ich kenne das stundenlange Warten 
Bis aus der Dunkelheit der Tag sich hebt
Meine Lebensgeister neu belebt. 
 
Der Tag bricht an mit blutroten Augen 
Will mir den Schlaf aus den Poren saugen 
Putzmunter geh ich das Tagwerk an
Solange ich meinen Mann stehen kann. 
 
Dann heißt es malochen, das Beste geben 
Das Mittelmaß will nach Höherem streben 
Der Ehrgeiz spornt an, lässt mich schweben
Er vermag meinen Arsch in den Vorstand zu heben. 
 
Nun bin ich ganz oben, endlich geschafft !
Habe Macht und Geld an mich gerafft 
Die Luft ist dünn, Intrigen überall 
Hab leider übersehen: Hochmut kommt vor dem Fall.
 
© Herbert Kaiser 
 
Hallo Herbert,
 
Wer von unten nach oben schaut, sieht nur die Vorteile,
die es bringt , oben zu sein: Mehr Geld, mehr Ansehen,
 mehr Prestige, eine Frau, die bewundernd aufschaut,
vielleicht sogar einen Dienstwagen, überall rumkommen
eigene Sekretärin , mehr Pension.
 
Was er nicht bedenkt ist, dass die Luft oben dünner wird:
mehr Forderungen,weil man im Focus steht, einen Chef,
der sich nicht mehr bemüht, die soziale Fassade aufrecht zu
erhalten, mehr Arbeit, mehr Verantwortung, weniger Freizeit
auch am Wochenende,keine Freunde, unangenehme Botschaften 
überbringen, Entscheidungen durchsetzen, die man nicht
selbst getroffen hat, schlaflose Nächte, immer unter Druck.
 
Mein Chef sagte mal: " Dass jeder meinen Job will, kann ich
verstehen, deshalb habe ich  ja auch darum gekämpft, er
darf mich nur nicht merken lassen, dass er ihn haben will,
dann muss ich ihn loswerden."
 
Du hast ein interessantes Thema anschaulich auf den Punkt
gebracht.
 
LG
Tobuma
 
  • Ralf T.
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