[QUOTE='Behutsalem]Guten Morgen Frank;
2ter Deutungsteil ------------------ :
ich denke dein sinnen beim Schreiben war etwas viel Höheres..
Ihrem Sinn nach ?
Tränen tanzen ,
ich sehe es, da freuen sich selbst die Würmer im Graben
das lochleer aufblüht wenn Blumen ins Grab geworfen werden?
Sie sehen ihre Chance, wenn Erde darüber fällt und Schatten aufwirft..
wen reut es?
Die Raben?
lockt der Grabduft die treuen Seelen
um blind in der Unterwelt um zu darben
hmm... irgendwie traurig find ich deine Zeilen..
Mit lieben Grüßen, Line
[/QUOTE]Hallo Line,
deine 2te Deutungsebene ist ja genau das eine Bein meines Textes, eben die Tränen nun auch mal in ihrerselbst ohne den Betreffenden, der weint zu betrachten, jenes Gedankenspiel, als hätten Tränen ein quasi eigenes Bewusstsein, quasi ein ganz eigenes Bedürfnis … , umso mehr mMn reflexiv interessant für den Weinenden, wenn jener es auch mal so sähe , ;-)
Und warum?
Nun. ich meine und ich denke mir , versäumt es der Weinende zu allermeist, eben über seinen schmerzenden Grund hinaus die Träne mal in ihrerselbst zu betrachten, sie, die begierig den Grund des Abgrundes, das Hineinfallen in die eigene Auflösung ansinnt, also im Hadesgrund enden wird. Und gäben wir der Träne mal ein eigenes Bewusstsein, hieße das ja, die Träne wolle in den Hades_ Totengrund und so gesehen, will sie es auch .
In dieser Gedankenlinie bleibend, weiß sie die Träne natürlich sehr wohl, was sie dort will wie du es auch andeutest … quasi dem Totengrund Feuchtigkeit, Nahrung für ein dort unten_Leben zu gewährleisten, können damit die Totenblumen weiter aufblühen, können die Toten mit den Tränen dort selbst weiterleben, darf jener Grabduft in seiner Eigentümlichkeit weiter den Um-Raum füllen, u. z. bis in unser Bewusstsein der Lebenden hinein.
Als lockte uns einerseits jene Hades-Aura zu sich, zugleich schreckt er Hades uns Lebende genau vor ihm ab ... wird der Tod zu einem androgynen Monster für uns Lebende, dem wir zugleich fasziniert entfliehen wollen und sicher ein seltsames Vabanque … und mindest für jene so vielen Menschen, die nicht ihre beiden Beine auf dem lebendigen Asphalt haben, dort drüber gehen wollen also z. B. jene Millionen vielen nur in D, die psychisch krank sind, und und … . … und klar, ist dieser Gedanke einzig ein figurativer, über-inszenierter Blick zum Eigenleben der Träne, und dennoch, mMn
ein sehr sinniger Blick für den Weinenden insofern, könnte jener Weinende damit vielleicht näher zu seinem Grund für seine Tränen finden, diesen Grund zulassen. zu hinterfragen, als sich einzig mit der Tatsache der Tränen seinen Grund seines Leides zu bestätigen, und das wars dann doch allermeist mit der Aufarbeitung des tatsächlichen Leidesgrunds.
Die Folge: verklebt der Weinende in dem Gefühl des Leides mehr und mehr, geht keinen Schritt weiter, verharrt quasi in diesem pseudo_Lustgefühl und wird zum Leid-Chroniker , ;-) … produziert aus diesem irr-Grund weiterhin die Tränen um sich damit wieder und weiterhin an seinem Leid festzuklammern … wenigstens dieser irrationale Halt bleibt ihm … ergo, eine negativ_Spirale, die einzig Stillstand bedeutet, anstelle dem Ursachengrund des Leides auch nur eine Sekunde näher zu kommen (mMn).
Und nun wieder zurück zu den Tränen in ihrerselbst-Bewusstsein kommend. Der Träne ist es so herzlich Wurscht, was es mit dem Weinenden auf sich hat - ihnen geht's einzig darum, dass sie produziert werden also selbst am Leben generiert bleiben und dafür braucht's nunmal den Leid-Chroniker . Tja, und ließe der Weinende diesen irrenden Grund mal zu, könne er sich auch wieder mit seinem tatsächlichen Leid-Grund kreativ-lebendig beschäftigen … hätten die Tränen in ihrem einzig egomanen Lockruf verspielt.
Und solche Spuren sind quasi in meinem doppel_ebnigen Bild meines Tränenstückes vielleicht enthalten, ableitbar und teilweise gewiss , 🙂 . Die Träne einmal in ihrer egomanen Funktion, in ihrem Eigenleben sich selbst gegenüber und die Erkenntnis für den Weinenden, dass die Träne keinerlei Mitgefühl für den Weinenden hat - ergo, ist der Grund für den Weinenden, weiterhin Tränen zu produzieren ein mMn sehr sinnloser geworden, hätte er nun endlich Zeit, sich mit dem eigentlichen Leidgrund zu beschäftigen … letztlich verarbeitend davon mehr und mehr loszulassen.
Und so entstand für mich beträchltlich aus diesem Grunde meine Idee … dann daraus ein Gedicht zu schreiben …
vielleicht ist es ja nunmehr doch noch mal anders lesenswert, vielleicht , ;-) … vielleicht aber auch nicht, klaro , ;-)
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Liebe Line, ein sehr sehr Danke für deine beiden Deutungsspuren, die du dem Text schenktest, dir wieder einen fröh_Gruß, Frank …
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