Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Im Dunkel der Nacht

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Sidgrani
    letzte Antwort
  • 8
    Antworten
  • 858
    Aufrufe
  • Teilnehmer

Sidgrani

Autor
Zwei Puppen liegen auf dem Bett,
ein Teddybär lehnt an der Wand,
das Kinderzimmer wirkt adrett,
im Dunkeln tastet eine Hand.
 
„Schlaf weiter Kind, nichts ist geschehn,
du hast geträumt, wie letzte Nacht.
Ich werde nochmal nach dir sehn,
dein Teddy mag mich - sieh, er lacht.“
 
Wann endlich kommt das Sonnenlicht,
wann endlich wird es wieder Tag,
damit der böse Zauber bricht.
Die Nacht dröhnt wie ein Hammerschlag.
 
Die Tür geht auf, die Luft gefriert,
der Schatten schleicht erneut herein.
Der Atem stockt, das Herz pulsiert,
„Prinzessin, lass mich bei dir sein.“
 
Die Stimme flüstert und beschwört,
„ich hab dich lieb, mein Engel du.“
Die Mutter schläft, kein Nachbar stört,
und Teddy kneift die Augen zu.
 
Hallo Nöck,
 
du hast eine traurige und dramatische Szene  ganz wunderbar in Verse gefasst. Schlimm ist, wenn die Erwachsenen wegsehen und dann ist das Kind mit dem Schrecklichen alleine.
Betroffen gelesen
 
Liebe Grüsse
anain
 
Hallo anais,
 
ja, die Erwachsenen sehen weg oder finden nicht den Mut, das Unmögliche für wahr zu halten und zu handeln.
 
Liebe Grüße
Nöck
 
Hallo Nöck,
 
das geht mir ins Herz..
Du schriebst gestern:
ich schreibe natürlich als Unbeteiligter aus einer ganz anderen Warte.
Aber im Grunde ist niemand "unbeteiligt", weil es uns alle etwas angeht, wenn Kindern Gewalt angetan wird.
Kein Nachbar stört und Mutter schläft.. selbst der Teddy macht die Augen zu. Niemand sieht hin. Und das ist ein großes Problem..
Deine Worte berühren gut die Angst und die Gedanken, die im Dunkel der Nacht warten..
Mehr mag ich gar nicht sagen, eindrücklich geschrieben!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Hallo Lichtsammlerin,
 
wie Recht du hast, natürlich geht es uns alle etwas an. Es ist ein Phänomen, dass diese Taten, wenn sie überhaupt ans Tageslicht kommen, fast immer erst viel zu spät aufgedeckt werden.
Wir Menschen versagen auf breiter Linie.
 
Liebe Grüße
Nöck
 
Das Thema hast du erschreckend gut umgesetzt, Nöck. Vor allem, weil deutlich wird, wie hinterlistig (damit meine ich die sprachliche Ebene) der Täter vorgeht und somit die Vertrautheit des Opfers schamlos ausnutzt.
 
Respekt!
 
Lieben Gruß, Letreo
 
 
 
Liebe Letreo,
 
das ist das Perfide an solch schändlichen Taten. Die Opfer haben ja erstmal eine vertrauensvolle Beziehung zum Täter und durch die verharmlosende Sprache werden Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Handlung im Keim erstickt.
 
Danke und einen lieben Gruß
Nöck
 
Hallo Nöck,
 
ein sehr, sehr gutes Gedicht hast du geschrieben.
 
Verfasst hast du das grauenvolle Thema in sanfte, lärmlose Worte – passend zu dem vermeindlich liebevoll, zärtlichen Tun des Täters, der in seiner Gedankenwelt kein Unrecht sieht, als nur die „Liebe“ zu dem kleinen Wesen, dem er die kindliche Unschuld nimmt und die Seele zerstört – für immer.
 
 
LG Sternwanderer
 
 
Hallo Sternwanderer,
 
ich freue mich über deinen einfühlsamen Kommentar, der den Betroffenen Balsam auf ihre Seele sein müsste.
 
Danke und liebe Grüße
Nöck
 
  • Sidgrani
    letzte Antwort
  • 8
    Antworten
  • 858
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben