Rosa
Autorin
Es war ein Schmerz, tief in ihm drin,
noch wusste er nicht, was da sich entspinnt.
Der Chirurg fand an mehreren Stellen,
schnell wachsende Tumorzellen.
Der Arzt muss sich irren, hat er gesagt
und nach einer zweiten Meinung gefragt.
Ein schlechter Traum in der Realität,
für Heilung sei es leider zu spät.
Warum gerade ich, war doch immer gesund.
Es gab keine Erklärung für diesen Befund.
Er hat nichts begriffen, doch die Bilanz war klar,
heulte Rotz in die Kissen, nichts wird sein, wie es war.
Die verzweifelte Hoffnung, dass ein Wunder geschieht,
wenn er akzeptiert, was der Doktor ihm riet.
Er ertrug voller Demut Pharmazie jeder Art,
hat sie nicht vertragen, das Leid war zu hart.
Sein Geist war getrübt und es schien
sein Leben an ihm vorüber zu ziehen.
Die verschwommenen Bilder aus guten Tagen,
ließen die Qual noch schwerer ertragen.
Aus Angst vor dem Tod rief er flehend zu Gott
und verhandelte hilflos jedes Gebot
mit den Mächten diabolischer Welten,
bis Körper und Seele kraftlos zerschellten.
Ich hielt seine Hand, war im Herzen bei ihm,
das, was uns trennte, war alles verziehen.
Mit einem Blick gab er zu verstehen,
bin jetzt bereit, für immer zu gehen.
Zurück bleibt die Trauer
und die elende Wut.
Ein Strauß an der Mauer
in Liebe Ruth