Jamaika Inn
An Cornwalls Küste steht ein Pub
gebaut aus schwarzem Schiefer
an steiler Küste -ziemlich knapp-
und eine Krüppelkiefer
sie ist vom Meerwind stark zerzaust
genau wie Mensch und Land
und wer in dieser Gegend haust
dem ist die Not bekannt.
Die See ist rau, der Boden karg,
die Uferklippen Messer.
Man nennt sie hier des Seemanns Sarg:
Ein brodelndes Gewässer.
In einer Nacht vom Sturm gepeitscht,
- kein Mond kein Sternenlicht -
nur Wind der laut wie Möwen kreischt
und schwarz verwehrter Sicht,
da mussten auf die See hinaus
die Schmuggler mit dem Boot,
sie kämpften gegen Tod und Graus
denn Eile war Gebot!
Die Schmuggler mussten raus aufs Meer.
aufs weite Meer hinaus!
Die Finger kalt, die Ruder schwer
im wilden Sturmgebraus.
Die Boote lagen tief, die Fracht:
Jamaika Rum in Fässern.
Den hatten sie heut eingebracht
die Beutel aufzubessern.
Im Pub saß so wie jede Nacht,
Trevellis und trank Bier,
in seiner lodengrünen Tracht,
sein Blick war wild und stier.
Und weil Trevellis noch nicht kam
zurück ins warme Haus,
ist seine Frau vor Kummer gram
und schickt den Sohn hinaus.
Die Nacht so schwarz, der Wind so hart,
der Himmel dicht wie Teer,
der Lampe Licht ist viel zu zart,
der Regen peitscht von quer.
Der Sturm treibt ihn den Weg entlang,
nur vorwärts treibts das Kind,
zurück geht’s nicht, es wird ihm bang
zu stürmisch bläst der Wind.
Die aufgepeitschte See tobt wild
mit schwarzen Wellenwänden,
das Boot vom Wasser überquillt
und Blut quillt aus den Händen.
Den Schmugglern ist kein Land in Sicht,
ihr Boot ein Spiel der Welle,
kein Licht durchdringt die Regengischt,
sie rudern auf der Stelle.
Und weil Gefahr den Männern droht,
sieht man zum Strande eilen
die Frauen, wissend um die Not,
mit Lampen und mit Seilen.
Derweil erreicht Trevellis´ Sohn
mit allerletzter Kraft
die Kneipe, sieht die Lichter schon
und hat es fast geschafft.
Ganz plötzlich fährt ein Blitz herab
erleuchtet kurz taghell
die Szenerie rund um das Pub.
Der Sohn erfasst es schnell:
Er sieht den Vater ganz allein
dort bei der Kiefer stehn.
Da fährt in sie der Blitz hinein,
schon ist´s um ihn geschehn.
In hellen Flammen stehen gleich
der Baum sowie der Mann.
Das Kind erstarrt, wird schreckensbleich,
weil es nicht helfen kann.
Wie eine Fackel tobt der Brand.
Das lodernd helle Licht
reicht weit ins Meer vom Felsenrand.
Der Regen löscht ihn nicht.
Die Schmuggler sehn den hellen Schein
und schöpfen neuen Mut:
Wo Licht ist muss das Ufer sein
und jetzt wird alles gut.
Die Frauen waten schon ins Meer
und werfen Seile aus,
sie ziehn die Boote zu sich her,
die Männer heil heraus.
Des alten Säufers Opfer scheint,
hat Mann und Rum gerettet.
Nur einer hat um ihn geweint,
als man ins Grab ihn bettet.
Das alles ist schon lange her,
doch wird es noch erzählt.
Touristen lieben diese Mär,
die man für eine hält.
Im alten Pub hat mancher Gast
schon ein Gespenst erlebt:
Trevellis ists, der ohne Rast,
dort seinen Bierkrug hebt.
An Cornwalls Küste hält nun Wacht,
ein Kreuz aus schwarzem Schiefer.
Daneben wächst in stolzer Pracht,
am Klippenrand, die Kiefer.
An Cornwalls Küste steht ein Pub
gebaut aus schwarzem Schiefer
an steiler Küste -ziemlich knapp-
und eine Krüppelkiefer
sie ist vom Meerwind stark zerzaust
genau wie Mensch und Land
und wer in dieser Gegend haust
dem ist die Not bekannt.
Die See ist rau, der Boden karg,
die Uferklippen Messer.
Man nennt sie hier des Seemanns Sarg:
Ein brodelndes Gewässer.
In einer Nacht vom Sturm gepeitscht,
- kein Mond kein Sternenlicht -
nur Wind der laut wie Möwen kreischt
und schwarz verwehrter Sicht,
da mussten auf die See hinaus
die Schmuggler mit dem Boot,
sie kämpften gegen Tod und Graus
denn Eile war Gebot!
Die Schmuggler mussten raus aufs Meer.
aufs weite Meer hinaus!
Die Finger kalt, die Ruder schwer
im wilden Sturmgebraus.
Die Boote lagen tief, die Fracht:
Jamaika Rum in Fässern.
Den hatten sie heut eingebracht
die Beutel aufzubessern.
Im Pub saß so wie jede Nacht,
Trevellis und trank Bier,
in seiner lodengrünen Tracht,
sein Blick war wild und stier.
Und weil Trevellis noch nicht kam
zurück ins warme Haus,
ist seine Frau vor Kummer gram
und schickt den Sohn hinaus.
Die Nacht so schwarz, der Wind so hart,
der Himmel dicht wie Teer,
der Lampe Licht ist viel zu zart,
der Regen peitscht von quer.
Der Sturm treibt ihn den Weg entlang,
nur vorwärts treibts das Kind,
zurück geht’s nicht, es wird ihm bang
zu stürmisch bläst der Wind.
Die aufgepeitschte See tobt wild
mit schwarzen Wellenwänden,
das Boot vom Wasser überquillt
und Blut quillt aus den Händen.
Den Schmugglern ist kein Land in Sicht,
ihr Boot ein Spiel der Welle,
kein Licht durchdringt die Regengischt,
sie rudern auf der Stelle.
Und weil Gefahr den Männern droht,
sieht man zum Strande eilen
die Frauen, wissend um die Not,
mit Lampen und mit Seilen.
Derweil erreicht Trevellis´ Sohn
mit allerletzter Kraft
die Kneipe, sieht die Lichter schon
und hat es fast geschafft.
Ganz plötzlich fährt ein Blitz herab
erleuchtet kurz taghell
die Szenerie rund um das Pub.
Der Sohn erfasst es schnell:
Er sieht den Vater ganz allein
dort bei der Kiefer stehn.
Da fährt in sie der Blitz hinein,
schon ist´s um ihn geschehn.
In hellen Flammen stehen gleich
der Baum sowie der Mann.
Das Kind erstarrt, wird schreckensbleich,
weil es nicht helfen kann.
Wie eine Fackel tobt der Brand.
Das lodernd helle Licht
reicht weit ins Meer vom Felsenrand.
Der Regen löscht ihn nicht.
Die Schmuggler sehn den hellen Schein
und schöpfen neuen Mut:
Wo Licht ist muss das Ufer sein
und jetzt wird alles gut.
Die Frauen waten schon ins Meer
und werfen Seile aus,
sie ziehn die Boote zu sich her,
die Männer heil heraus.
Des alten Säufers Opfer scheint,
hat Mann und Rum gerettet.
Nur einer hat um ihn geweint,
als man ins Grab ihn bettet.
Das alles ist schon lange her,
doch wird es noch erzählt.
Touristen lieben diese Mär,
die man für eine hält.
Im alten Pub hat mancher Gast
schon ein Gespenst erlebt:
Trevellis ists, der ohne Rast,
dort seinen Bierkrug hebt.
An Cornwalls Küste hält nun Wacht,
ein Kreuz aus schwarzem Schiefer.
Daneben wächst in stolzer Pracht,
am Klippenrand, die Kiefer.