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Nur Kommentar Karfreitagsklage

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Carolus

Autor
 
    Karfreitagsklage 

Schwanke, tappe wie betrunken
hin und her, weiß nicht wie und was.
Ohne Antrieb, ohne Ziel
starre ich zum Fenster raus,
sehe tags manches Gespenst,
das sich in meinen Kopf verirrt.

 
Seit sie gegangen, kenn ich
mich in mir nicht mehr aus,
fühl mich nicht in unsrer Wohnung,
fühl mich nirgends mehr zu Haus.
Fühl mich, ohne sie, verlassen, fremd,
selbst unter angenehmen Leuten.

 
Leer ihr Bett, ihr Kleiderschrank gefüllt.
Im Flur ihr Daunenanorak 
und Wintermantel noch und
meine Seele nur ein dunkles Loch.
Käm` sie zurück, behutsam würd`
sie es mit Zartheit füllen,
würd` meine Schultern mit dem Mantel
ihrer Zuneigung umhüllen.

 
Bin meinen kleinen Tod
beim Abschied längst gestorben,
Doch lebt, was uns verbindet.
In meiner Not kann dies allein mir helfen.

 
Den Strauß voll weißer Rosen,
den ich gekauft, würd` ich ihr gerne 
als ein Zeichen meiner Sehsucht senden.
Nur weiß ich nicht, wohin mich wenden, 
dorthin, wo ihr Geist und ihre Seele

immer auf mich warten.
 
 
Lieber Herbert,
 
ein herzliches Dankeschön für Deine einfühlenden Worte. Ich empfinde sie als lebensnah und wahrhaftig und zugleich ermutigend, wenn Du schreibst:
 
"Die Sehnsucht... wird wohl immer im Herzen bleiben und sich auch als Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit zeigen."
 
Dazu habe ich einen Text geschrieben, den ich nach Ablauf des Zeitlimits
hier einstellen möchte. Deine Meinung würde mich sehr interessieren.
 
Mit österlich liebem Frühlingsgruß!
 
Carolus
 
 
Lieber Carolus,
 
mit Tränen in den Augen und tiefer Rührung habe ich deine traurigen Zeilen gelesen!
 
Die letzte Strophe schmerzt auch den Leser besonders: Man möchte in dieser Situation so gerne, dass der Blumengruß auch ankommt! ... Wenn man nur Gewissheit hätte, tröstete es die Seele.
 
Lieben Gruß und mein herzliches Beileid, weil ich mich erinnere, dass du schriebst, du pflegst. -
 
N.
 
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