Lieber Dionysos,
während ich dies hier schreibe, höre ich Rage Against The Machine's Lied in Dauerschleife. 🙂
Mit deiner Referenz auf deren vielleicht bekanntesten Song ist es mir kaum möglich, in deinem Text keine Anklage an den Rassismus herein zu lesen. Es bewegt mich gar zu wildesten Spekulationen.
Das lyrWir hat diese "Kleine Stadt" - ein tatsächlicher oder vielleicht auch nur innerer Ort - also verlassen. Vielleicht eine von Rassismus befallene Provinzstadt, in der "Im Namen des..." tatsächlich und/ oder im übertragenen Sinne getötet wurde? Zurück bleiben jedenfalls "Friedhöfe voller Erinnerung".
Es scheint ein schmerzvoller Rückblick auf so viel vergangenes/ vernichtetes Leben zu sein, dass die leeren Plätze nicht mehr bevölkert, nicht mehr bevölkern wird. Auch das lyrWir nicht mehr, da es geflohen ist. Also vertrieben von jenen, die "killing in the name of" betreiben?
Zurück jedenfalls bleibt nur dieser eine Kuss, der noch am alten Turm herumliegt. Eine Erinnerung an das Helle bei all der Düsternis, die diese Erinnerung an die kleine Stadt trägt. Im Übrigen ein Bild, das ich ganz unabhängig von deinem Text, lieber Dionysos, mit in den Tag nehmen werde.