Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Kleine Stadt

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Patrick
    letzte Antwort
  • 5
    Antworten
  • 447
    Aufrufe
  • Teilnehmer
 ​
 ​
 ​
Kleine Stadt​
mit dem leeren Platz​
wo ein Schatz vergraben sein soll​
und die Friedhöfe voller​
 ​
Erinnerung ​
und im Megafon​
singen wir killing in the name of
und  ich lieb Dich doch​
 ​
so sehr​
und noch viel mehr​
Und der Platz ist leer​
Die Friedhöfe voller​
 ​
Erinnerung​
und beim alten Turm​
liegt noch unser Kuss herum​
ohne den wir geflohen ​
sind​
 ​
Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.
 ​
 
Lieber Dionysos,
 
während ich dies hier schreibe, höre ich Rage Against The Machine's Lied in Dauerschleife. 🙂 
Mit deiner Referenz auf deren vielleicht bekanntesten Song ist es mir kaum möglich, in deinem Text keine Anklage an den Rassismus herein zu lesen. Es bewegt mich gar zu wildesten Spekulationen.
Das lyrWir hat diese "Kleine Stadt" - ein tatsächlicher oder vielleicht auch nur innerer Ort - also verlassen. Vielleicht eine von Rassismus befallene Provinzstadt, in der "Im Namen des..." tatsächlich und/ oder im übertragenen Sinne getötet wurde? Zurück bleiben jedenfalls "Friedhöfe voller Erinnerung".
Es scheint ein schmerzvoller Rückblick auf so viel vergangenes/ vernichtetes Leben zu sein, dass die leeren Plätze nicht mehr bevölkert, nicht mehr bevölkern wird. Auch das lyrWir nicht mehr, da es geflohen ist. Also vertrieben von jenen, die "killing in the name of" betreiben?
Zurück jedenfalls bleibt nur dieser eine Kuss, der noch am alten Turm herumliegt. Eine Erinnerung an das Helle bei all der Düsternis, die diese Erinnerung an die kleine Stadt trägt. Im Übrigen ein Bild, das ich ganz unabhängig von deinem Text, lieber Dionysos, mit in den Tag nehmen werde.
 
Hallo, Dionysos,
 
Erinnerung


und beim alten Turm


liegt noch unser Kuss herum


ohne den wir geflohen 


sind
 
Dafür von mir ein Herzchen!
 
Die Erinnerung ist an den Ort geknüpft, den man bei der Flucht nicht mitnehmen kann ... Manchmal, nach einem traumatischen Abschied, ist für eine Weile oder für immer auch die Erinnerung nicht mehr abrufbar. So viel nicht Greifbares lässt man zurück!
 
Wunderschön! N.
 
 
 
Das sind starke Bilder die du hier entstehen lässt, lieber @Dionysos von Enno. Ich mag den Song und höre ihn wahnsinnig oft. Ein richtiger Zusammenhang zu deinem Text mag sich mir nicht erschließen, ich kann nur spekulieren und da denke ich ähnlich wie @Patrick. Die Schlussszene finde ich herzzerreißend, ich sah diesen Kuss dort liegen.
 
Hab es gern gelesen und drüber nachgedacht.
 
Lieben Gruß, Letreo
 
War es nicht Thomas Mann, der einst meinte, es sei ein Trugschluss zu glauben, ein Autor wisse mehr über sein Text als ein Leser dieses Textes? Nun, da hast du's bewiesen! 🙂
Hat Spaß gemacht, sich mit deinem Text auseinanderzusetzen.
 
  • Patrick
    letzte Antwort
  • 5
    Antworten
  • 447
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben