Carolus
Autor
Komm, schau und spür
„wer nur“ den Schöpfer der Natur
„lässt walten“, die uns beschenkt
mit märchenhaften Wundern
ohne Zahl.
Du kannst des Sommers
Schönheit nicht erhalten.
Vielleicht in einer Frist
von ein paar Tagen,
die früh am Morgen Jacken,
am Mittag Sommerkleider und
in den Abendstunden Pullover
am Feuer draußen tragen.
Lauf lieber mit den ersten Sonnenstrahlen
mit bloßen Füßen über Wiesengräser,
benässt vom Morgentau. Schau
in des Kirschbaums rotes Blätterflammen,
wo die Natur mit Farbe uns
den Abschied von des Sommers
Licht und Wärme erleichtern möchte, wo bald
der Trauben Süße uns im Wein versöhnt.
Wer ohne Obdach, wer auf der Flucht
auf Unterkommen hofft, wo er
den Rest geborgnen Lebens
auftauen könnte, wird lange suchen.
Ein andrer Geist in schnöder Welt muss
liebend sich der Ärmsten jetzt erbarmen,
muss zugesperrte Türen öffnen,
wo nicht nur Heizungswärme sie empfängt,
bevor die Kälte sich noch mehr in viele Herzen drängt.