Komm
Dies eine Wort genügt,
mein Herz zu gewinnen
bitter
wie das Dunkel am Stamm
eurer Worte
wie alles
was nicht bleiben kann
weil ein Sturm kommt wie jener
der alles von den Bäumen fegte
in den alten Tagen
der Blut und Blüten vergeudete
wie eure Träume
bitter
die Wahrheit von eurer Zunge
ich hör euch noch mahnen
der Ernst des Lebens
wird kommen
ach komm hab ich gedacht
komm Sommer
tausendgrün
in meine Arme
Zeit
Das Herz deiner Zeit ist die Erinnerung,
sein Pulsschlag ist Wehmut und Schmerz.
vorbei
der rasende Zug
und du bleibst zurück
mit den Worten
die du nie gesprochen hast
den stillen Schatten
in deinen Augenwinkeln
dem Bild
auf dem Nachttisch
dem Blick in die Tiefe
aus der kein Schrei entkommt
und wenn du schreist
weißt du schon
dass niemand dich hört
bleib
Eines gab es, das ich nicht hören wollte,
auch sprechen nicht, nur leben darin.
vielleicht wusstest du es noch nicht
doch deine Augen sprachen
nicht mehr
und deine Hände
spielten stumm herum
als suchte ihre Berührung
nach Worten
die wir nicht gefunden hatten
und machte Platz
für die kalten Geräusche des Abschieds
das Zufallen der Tür
die Schritte im Garten
das anklagende Schweigen des Hundes
und dies eine Wort
sank müde
in unsere Spuren
stehen
Eine Heimat findest du nur
wenn du in deiner Zeit stehen bleibst.
die Fäden
hast du vergebens entwirrt
die Löcher geflickt
und Knoten erneuert
im alten Netz
die Zeit zu fangen
diese dichten Schwärme im Blau
deren Augen
nicht sprechen
vielleicht bleibt sie stehen
wenn du endlich stehen bleibst
am Grund
______________________________________
veröffentlicht in der Literaturzeitschrift Dichtungsring Heft Nr. 61
Dies eine Wort genügt,
mein Herz zu gewinnen
bitter
wie das Dunkel am Stamm
eurer Worte
wie alles
was nicht bleiben kann
weil ein Sturm kommt wie jener
der alles von den Bäumen fegte
in den alten Tagen
der Blut und Blüten vergeudete
wie eure Träume
bitter
die Wahrheit von eurer Zunge
ich hör euch noch mahnen
der Ernst des Lebens
wird kommen
ach komm hab ich gedacht
komm Sommer
tausendgrün
in meine Arme
Zeit
Das Herz deiner Zeit ist die Erinnerung,
sein Pulsschlag ist Wehmut und Schmerz.
vorbei
der rasende Zug
und du bleibst zurück
mit den Worten
die du nie gesprochen hast
den stillen Schatten
in deinen Augenwinkeln
dem Bild
auf dem Nachttisch
dem Blick in die Tiefe
aus der kein Schrei entkommt
und wenn du schreist
weißt du schon
dass niemand dich hört
bleib
Eines gab es, das ich nicht hören wollte,
auch sprechen nicht, nur leben darin.
vielleicht wusstest du es noch nicht
doch deine Augen sprachen
nicht mehr
und deine Hände
spielten stumm herum
als suchte ihre Berührung
nach Worten
die wir nicht gefunden hatten
und machte Platz
für die kalten Geräusche des Abschieds
das Zufallen der Tür
die Schritte im Garten
das anklagende Schweigen des Hundes
und dies eine Wort
sank müde
in unsere Spuren
stehen
Eine Heimat findest du nur
wenn du in deiner Zeit stehen bleibst.
die Fäden
hast du vergebens entwirrt
die Löcher geflickt
und Knoten erneuert
im alten Netz
die Zeit zu fangen
diese dichten Schwärme im Blau
deren Augen
nicht sprechen
vielleicht bleibt sie stehen
wenn du endlich stehen bleibst
am Grund
______________________________________
veröffentlicht in der Literaturzeitschrift Dichtungsring Heft Nr. 61