Hallo in die Runde, ich bin sehr positiv überrascht von der Beteiligung hier im Faden 🙂
Einmal vorweg, ich habe hier bei jedem Kommentar das einfache Like verwendet, da mein Internet es aktuell einfach nicht anders zulässt.
Hallo Delf,
deine Zeilen regen mich zum Nachdenken an - und dazu, ein paar Zeilen zu improvisieren, von denen ich nicht weiß, ob sie als Antwortgedicht passen, aber ich werfe sie hier einfach mal hin:
Kritik schlägt oft mit Absicht tiefe Wunden,
dieweil sehr oft, wer sie zu äußern wagt,
im Schein von fremdem Geistesblitz empfunden:
Das hätt ich gerne selber so gesagt.
Der arme Tropf, der Lorbeerblätter schneidet,
für die ich selbst die Sichel schon gewetzt,
wird just für seinen Glücksgriff sehr beneidet.
Er kam zuerst. Das ists, was mich verletzt.
Gruß
Cornelius
ich empfinde deine Zeilen auf jeden Fall als Bereicherung, Cornelius, da sie Facetten in das Thema bringen, die sich durchaus aus für eine gemeinsame, vielschichtige, Betrachtung des Thema eignen würden. Auf jeden Fall übernehme ich sie, wie die meisten Kommentare in Versform, in meine Archive und möchte dir gegenüber großen Dank ausdrücken, dass du das Thema mit deinen Zeilen erweitert hast 🙂
Moin Delf,
zuerst mal eine Anmerkung zum Label: Ich finde es ungünstig, dass du dir gleichzeitig Textarbeit und Antwortgedichte wünschst, weil das die Kommentierenden leicht in die Irre führen kann. Bei Textarbeit geht es ja gerade darum, Eindrücke zur Gestaltung in Klartext, also in verständlichen Prosasätzen, zu formulieren und alles, was nicht zur Textarbeit beiträgt, bewusst aus dem Faden herauszuhalten.
Da ich aber ziemlich sicher bin, dass du Cornelius' Kommentar (den ich eigentlich löschen müsste) in deinem Faden behalten möchtest, schlage ich vor, du änderst das Label auf "Feedback jeder Art".
Wenn ich Zeit habe, schreibe ich später noch was zu deinem Gedicht. Auf die Schnelle kann ich sagen, dass mir der Titel zu allgemein gehalten und einfach langweilig scheint. Da geht bestimmt mehr! Es geht hier wohl speziell um Textkritik und da vordergründig um Inhaltliches ("falsch zu liegen")? Tja, und wieder finde ich deine reimbedingten Konjunktive, noch dazu mit abgeschnittener Endung. Die würde ich dir ja zu gerne abgewöhnen. 😄
Die von der Kritik eingeforderte Klarheit fehlt mir in deinem Text. Ich ahne, wo es hingehen soll, bin aber von der sprachlichen Handhabung nicht überzeugt, die mir weitgehend wie "mit der Zange hingebogen" scheint. Da müsste mehr Biss und sprachliche Finesse rein!
Schon der erste Vers ist recht schwammig:
Da kann man sich zwar denken, dass es um Kritik von außen geht und nicht um die selbst formulierte Kritik an andere Personen, aber dein Satz löst das nicht präzise. Messerscharfe Verse müssen das leisten, sonst ist der Leseeindruck eher enttäuschend.
Vielleicht könntest du ja mal die wichtigsten Punkte, die du ansprechen möchtest, in Prosa zusammenfassen und probierst es nochmal Schritt für Schritt? Bei solchen pointierten Sachen ist es meist am günstigsten, hinten anzufangen und dann die restlichen Verse gezielt auf die Pointe zuzuspitzen. Der Schluss gefällt mir inhaltlich gut. Da würde ich an einer Formulierung arbeiten, die nicht unbedingt auf -ieg endet und mit ein paar unterschiedlichen Reimen testen, was sie inhaltlich hergeben..
Ich glaube, mit Cornelius hättest du hier einen guten Berater und ich würde auch mitmachen.
LG Claudi
Erstmal zum ersten Part, natürlich hätte ich das Thema unter dem Aspekt betrachten können, vermutlich müssen. Deshalb bin ich dir sehr Dankbar, dass du Cornelius Kommentar hast stehen lassen 🙂
Mein Gedanke in diesem Fall war, dass ich das Gedicht als nicht vollständig sehe, ich hatte die Hoffnung, dass vielleicht jemand erkennt, dass es ein Sonett hätte werden sollen, dem aber die Synthese fehlt, und einen Vorschlag unterbreitet, der das Thema angemessen zum Abschluss bringt
ABER
für den Moment muss ich sagen liebäugel ich mehr damit, es in der jetzigen Form als humoristisches Gedicht zu behandeln und als Ergebnis dann später ein Sonett zu verfassen, eventuell noch unter Einbindung eines Diskussionsfadens, oder zwei, um die Anforderungen an eine gute Kritik und vielleicht auch die an ein gutes Sonett.
Deshalb werde ich mir erstmal deinen Tipp zu Herzen nehmen, in Prosa zu verfassen, was ich ausdrücken möchte und mich dann, sehr gerne mit Unterstützung von von dir und, so sie es möchten, Cornelius, Sid, Gummibaum und anderen Mitgliedern ein humoristisch schönes Gedicht entstehen zu lassen, welches in klarer Sprache und mit deutlichen Aussagen gute Kritik darstellt, schlechte aufs Korn nimmt und vielleicht sogar ein, zwei Gedanken übrig lässt, die sich später in ein Sonett fassen lassen, das einer guten Kritik würdig ist 🙂
Für den ersten Blick könnte ich es mir natürlich einfach machen und wieg und lieg zu wiegt und liegt umformulieren, aber ich glaube ich halte mich da lieber an deine (wie ich finde genau richtige 😄) Kritik und versuche das Thema noch einmal geordnet, sortiert und messerscharf formuliert neu aufzuarbeiten, das schaffe ich hoffentlich morgen im Laufe des Tages 🙂
Moin Delf,
auf die Schnelle hätte ich schon mal einen Vorschlag für den ersten Vers in S1, der Claudis kleinem Rüffel den Wind aus den Segeln nimmt: 😉
"Ich wünsche mir bei jeder Fremdkritik"
Später mehr.
LG Sid
Also Fremdkritik finde ich als Wort, das muss ich einfach einmal sagen, wirklich toll!
Ich glaube für den Moment tendiere ich in Richtung
"Ich wünsche mir bei jeder/guter/schöner Fremdkritik"
aber wie schon geschrieben, werde ich wohl versuchen das Thema noch einmal neu aufzuarbeiten. Die Chance, dass ich das Wort Fremdkritik so übernehme, sehe ich aber definitiv nicht als gering an 😄
Ich hoffe mal, dass ich morgen schon mit einem neuen Ansatz vortreten kann und würde mich auf jeden Fallfreuen, wenn du du mit ein oder zwei Ideen dabei wärst 🙂
Hallo Zusammen.
Ich stimme Claudi voll und ganz zu, das Rote Label dient dazu, dass am Text gearbeitet werden soll und nichts weiter.
Für alles andere haben wir "Feedback jeder Art", dann auch gerne mit "Antwortgedichte erlaubt".
Dein "Antwortgedichte erlaubt" zählt hier nicht.
mfG
Das Moderationsteam
JC
Herzlichen Dank dafür, dass du einen Kommentar dagelassen hast, Josh. Ich habe dir ja schonmal gesagt, dass mir viel daran liegt, im Falle eines Eingriffs der Moderation, etwas dazu zu lesen. Und deshalb möchte ich meiner Dankbarkeit für deinen Kommentar auf jeden FallAusdruck verleihen. Danke! 🙂
Lieber Anaximandala,
das Gedicht drückt zunächst den Wunsch nach einem Bemühen um klare Sprache und Objektivität bei der Literaturkritik aus. Es kritisiert dann die Unsitte, dem Werk etwas überstülpen, was dem Kritiker näher liegt und dadurch ein Fehlurteil zu fällen.
Bis dahin sind die Gedanken des Gedichtes klar.
Die Äußerung in den letzten beiden Versen, dass sich die Dummheit ungeachtet ihrer Fehlleistungen stets weiter artikuliert, mag zwar zutreffen, ist aber, obwohl sie mit „denn“ anschließt, keine schlüssige Begründung des bisher Gesagten. Sie wirkt für mich wie Rundschlag aus unterdrückter Wut und arbeitet dem Wunsch nach Klarheit und Objektivität entgegen.
Gern gelesen
LG g
Ich bin begeistert, weil ich aus deinen Zeilen herauszulesen glaube, dass du die Unvollständigkeit meiner Zeilen erkannt hast!
Wie schon geschrieben, es hätte eigentlich mal einSonett werden sollen, aber zum einen bin ich mit den Zeilen nicht wirklich zufrieden gewesen, zum anderen habe ich es in ein paar Monaten nichtmal im Ansatz geschafft, eine zufriedenstellende Synthese zustande zu bringen.
Wiegesagt, ich werde versuchen Morgen einen Vorschlag vorzubringen, bei demich ich mich sehr darüber freuen würde ein wenig Unterstützung zu bekommen und zeitnah auch ein der Kritik würdiges Sonett über Kritik zu verfassen.
Für den Moment möchte ich euch fünf schonmal von Herzen Danken für eure Kommentare 🙂
Liebe Grüße
Delf