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Lastesel mit Brandzeichen

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Lastesel mit Brandzeichen
 
Sie, mit ungenannten Namen
hat sich in mir festgesetzt
wie ein eingebranntes Mal
das nicht mehr verheilen will.
 
Sagt man Zeit heilt alle Wunden
sagt man Zeit heilt allen Schmerz
so ist der Schmerz sowie die Wunde
nach aller Zeit doch nie verschwunden.
 
Wird die Wunde gut verbunden
wird die Wunde straff vernäht
wird der Schmerz genug betäubt
bleibt vielleicht nur eine Narbe.
 
Doch auch nach Jahren trägt man noch
die Lasten der Vergangenheit
wie einen schweren, grauen Mantel
der den Blick von Zeit zu Zeit
erbarmungslos zu Boden zieht.
 
Und auch wenn dir äußerlich
Heilung wiederfahren ist
so bleiben Ängste schwere Lasten
und diese will man keinem zeigen
Schwäche sollte man verbergen.
 
Jeder hat sie, jeder trägt sie
jeder hat etwas erlebt
das ihn manchmal schwer und langsam
doch auch ganz besonders macht.
 
Einzig, wie ein Fingerabdruck
doch schwer, so wie ein Monument
die Last der Welt, die man wie Altlas
allein auf seinen Schultern trägt.
 
Doch muss man nicht alleine tragen
mit Mut und Glück lässt man sich helfen
und jede Last, sie wird dann fast
so leicht wie eine Feder.
 
Lastesel mit Brandzeichen 
Sie, mit ungenannten Namen
hat sich in mir festgesetzt
wie ein eingebranntes Mal
das nicht mehr verheilen will.
 
Sagt man Zeit heilt alle Wunden
sagt man Zeit heilt allen Schmerz
so ist der Schmerz sowie die Wunde
nach aller Zeit doch nie verschwunden.
 
Wird die Wunde gut verbunden
wird die Wunde straff vernäht
wird der Schmerz genug betäubt
bleibt vielleicht nur eine Narbe.
 
Doch auch nach Jahren trägt man noch
die Lasten der Vergangenheit
wie einen schweren, grauen Mantel
der den Blick von Zeit zu Zeit
erbarmungslos zu Boden zieht.
 
Und sei dir auch äußerlich

Heilung wiederfahren

so bleiben Ängste schwere Lasten
die man keinem zeigen will
und Schwäche sollte man verbergen.
 
Jeder hat sie, jeder trägt sie
jeder hat etwas erlebt
das ihn manchmal schwer und langsam
doch auch ganz besonders macht.
 
Einzigartig wie des Fingers Abdruck

doch so schwer wie ein Monument


ist die Last der Welt, die man wie Altlas

allein auf seinen Schultern trägt.
 
Doch muss man nicht alleine tragen
mit Mut und Glück lässt man sich helfen
und jede Last, sie wird dann fast
so leicht wie eine Feder.
 
 
Hallihallo Red
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ein schönes Werk von dir, das sich in Sachen Metaphorismus und Bedeutung
wirklich hervortut. Ab den rot gekennzeichneten Zeilen hat sich mein Lesefluss etwas
überstolpert. Hab einmal experimentiert, wenn genehm.
Rot also meine Verbesserungsvorschläge
 
lg
Flo
 
Hi Flo,
 
vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass dir mein Gedicht gefallen hat.
 
Deine Anpassungen in der fünften Strophe angeht, so muss ich sagen, dass ich sehen kann, was dich hier stört und ich werde mir die Stelle nochmals durch den Kopf gehen lassen. Wobei der Auftakt im letzten Vers bewusst ausgelassen wurde. Die siebte Strophe habe ich überprüft und die funktioniert eigentlich metrisch ganz gut, einen kleinen Hoppler werde ich ggfs. noch ausbügeln. Mit deinem Vorschlag kann ich mich hier jedoch leider nicht anfreunden:
 
Einzig, wie ein Fingerabdruck
XxXxXxXx
doch schwer, so wie ein Monument
xXxXxXxX
die Last der Welt, die man wie Altlas
xXxXxXxXx
allein auf seinen Schultern trägt.
xXxXxXxX
(Idee: das "doch" in Vers 2 weglassen und das "allein" in Vers 4 durch "dort" auszutauschen, das werde ich mir durch den Kopf gehen lassen, wobei ich die möglichen Holperer über den Verswechsel selbst kaum feststelle)
 
Einzigartig wie des Fingers Abdruck
XxXxXxXxXx (XxXxxxXxXx) - fällt mir schwer das "wie" hier im ersten Anlauf betont zu lesen
doch so schwer wie ein Monument
XxXxxXxX
ist die Last der Welt, die man wie Altlas
XxXxXxXxXx (XxXxXxxxXx) - hier ist es mit dem "man" dasselbe
allein auf seinen Schultern trägt.
xXxXxXxX
 
Ich danke dir auf jeden Fall für den Hinweis, da du mich auf zwei metrische Holperer in meinem Text aufmerksam gemacht hast, die ich mir nochmals durch den Kopf gehen lassen werde.
 
Generell zum Text:
Das ist tatsächlich eines meiner etwas stärker emotional aufgeladenen schwereren Gedichte dieser Tage.
Jedoch habe ich versucht hier eine Lehre zu platzieren und ein positives Fazit aus der Schwere zu heben.
Falls sich jemand an die Interpretation wagen sollte, gerne höre ich, ob der gewünschte Gedanken- und Gefühlsgang beim Leser erzeugt wird.
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Viele Grüße
redmoon
 
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