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Feedback jeder Art Leben kaputtes

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  • S. Athmos Welakis
    letzte Antwort
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  • Teilnehmer
16.10.1990
Leben kaputtes
Anfang erwartungsvoller
Licht strahlendes
Freude überschwängliche
Glück seltenes
Mutter tote
Zuhause fehlendes
Sprachlosigkeit lähmende
Einsamkeit schneidende
Geborgenheit ersehnte
Liebe unbekannte
Angst geschürte
Misstrauen gesätes
Hoffnung verzweifelte
Rückhalt verweigerter
Schläge fortwährende
Niederlagen bedrückende
Vater verständnisloser
Mädchen unerreichbare
Soldaten befehlende
Menschheit verhasste
Zwang verfolgender
Schmerz wütender
Rausch besinnungsloser
Mut erloschener
Arbeit quälende
Zeit vertane
Dasein sinnloses
Sehnsucht schwermütige
Tod furchterregender
Tod unausweichlicher
Tod erlösender
Tod gewollter
Tod vollendeter
S. Athmos Welakis
 
Hallo Athmos, 
 
Gedicht veröffentlichtes
Kommentar tabellarischer
Leben kaputtes
Anfang vielversprechender
Glück greifbares
Verlust großer
Leiter hölzerne
Stufe brechende
Lauf vorprogrammierter
Schicksal vorbestimmtes
Blickrichtung vorgegebene
Abstieg besiegelter
Leben liebloses
Alltag trostloser
Hoffnung verlorene
-
-
-
Ende unausweichliches
Gedicht beschreibendes
Leser hilfloser
Eindruck bleibender
 
 
Liebe Grüße Juls
 
 
 
Hi Julie, hier fehlt offensichtlich nur noch:
Schrott rostiger
und
Kruscht elender
Es ist der Versuch eines emotionslosen Protokolls. Da bleibt kein Spielraum für nichts. Ich bin mir nicht sicher, ob die Veröffentlichung wirklich sinnvoll war 😉. Interessant, wie Du die Form in Deiner Antwort aufgreifst.
 
Liebe Grüße,
Athmos
 
Ja, Athmos, es liest sich wie ein tabellarischer Lebenslauf. Meiner Meinung nach weisen die Adjektive durchaus auf Emotionen hin. Warum sollte die Veröffentlichung nicht sinnvoll sein? Dein Gedicht beschreibt einen sehr beschwerlichen Lebensweg, der im Tod endet. Wir alle haben Stufen auf der Lebensleiter zu meistern, ab und an brechen uns auch einige Stufen weg und wir stürzen. Ich frage mich nun, ob es wirklich einen vorgegebenen Weg für uns gibt, so etwas wie das Schicksal. Hatte das LI keine Chance dem zu entgehen? Ist das Ende vielleicht die andere Tür, die sich öffent?
 
Du beschreibst hier in aller Kürze die dunkle Seite des Leben voller Entbehrungen schlicht und auf den Punkt gebracht. Da gibt es nichts hinzuzufügen oder zu schönen.
 
Es lohnt sich, darüber nachzudenken und sich zu besinnen, was das Leben lebenswert macht und welchen Ballast wir evtl. mit uns rumschleppen. 
 
Liebe Grüße Juls
 
 
 

Claudis Themen
Hallo Athmos,
 
das ist eine Gestaltungsidee, aus der sich vielleicht etwas Ansprechendes machen ließe. So wie es momentan da steht, würde ich es einen ersten Entwurf nennen. Du hast offenbar größeren Mitteilungsbedarf, als dieses schnörkellose Konzept hergibt. In dieser Länge wirken die Begriffspaare nicht mehr originell, sondern beginnen bald zu langweilen. Wenn du dich aber auf ca. fünf sorgfältig ausgewählte Kombinationen konzentrieren würdest und einen passenden Rahmen dafür findest, könnte es was werden.
 
Einige Kombinationen sind unglücklich gewählt, z.B.
 
Rausch besinnungsloser - besinnungslos wird der Mensch
 
Sehnsucht schwermütige - s.o., ungestillt würde eher passen, aber das kennen wir schon aus vielen anderen Werken
 
Versuch mal das Ganze extrem zu kürzen und die Attribute noch strenger nach ihrer Aussagekraft abzuklopfen. Ich bin gespannt!
 
LG Claudi
 
Liebe Claudi,
 
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Deine sachliche Kritik ist berechtigt. Deine Hinweise zu den Begriffskombinationen haben mich aufmerksam gemacht. Ich werde das stärker beachten und bewusster einsetzen. Aber könnte nicht z.B. ein besinnungsloser Rausch implizieren, dass er bis zur Besinnungslosigkeit gesteigert ist? Im Grunde beziehen sich hier ja alle Adjektive und Substantive auf den Menschen. Meiner Meinung nach steht dem Verfasser die Handhabung der Sprache frei - aber natürlich dem Leser das Urteil.
 
Dieses "Werk" ist inzwischen fast 33 Jahre alt und ich bin ihm durchaus bereits entwachsen. Der Grund es zu bringen ist der letzte Vers. Auf den möchte ich mich später beziehen. Das Thema habe ich in anderen Gedichten auch schon partiell behandelt. Das hier stellt gewissermaßen die Zusammenfassung dar, auch wenn es älter ist. Bevor ich es überarbeite, brauche ich eine zündende Idee. Ich muss mich dafür emotional einstellen. Dann wird aber sicher etwas völlig Neues daraus. Mal sehen. Bei meinem Output von ein oder zwei Gedichten pro Jahr wird das wahrscheinlich eine Weile dauern. Ich muss allerdings zugeben, dass der Beitritt zu diesem Forum mir schon einen Kreativitätsschub gebracht hat.
 
Liebe Grüße,
Athmos
 

Claudis Themen
Meiner Meinung nach steht dem Verfasser die Handhabung der Sprache frei
 
Stimmt. Da bist du natürlich völlig frei. Deine Frage war ja, ob das Werk zum Veröffentlichen geeignet ist. Die konnte ich dir nur aus meiner subjektiven Sicht und nur für meine persönliche Leseerwartung beantworten. 
 
Aber könnte nicht z.B. ein besinnungsloser Rausch implizieren, dass er bis zur Besinnungslosigkeit gesteigert ist?
 
Sicher kann ich das als Leserin so deuten. Bei einem "kaputten Leben" bin ich auch noch bereit mitzugehen. Beim "besinnungslosen Rausch" ist dann aber meine Schmerzgrenze erreicht und ich bin nah dran, aus der Lektüre auszusteigen. 
 
Ich muss allerdings zugeben, dass der Beitritt zu diesem Forum mir schon einen Kreativitätsschub gebracht hat.
 
Das freut mich! Ich wünsche dir viel neue Inspiration! 
 
LG Claudi
 
  • S. Athmos Welakis
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