Hallo, Dionysos,
(glaub ich). Denkt das LI. Ich glaube wiederum, dass gerade diese Stelle die Zweifel des LI ausdrückt. Ich vermute, es ist das Festhalten daran, das Nicht-eingestehen-wollen. Des Verlustes einer Liebe, die traurigerweise nicht mehr ist. Ausgetrunken - die 'Behälter' (Herzen, Seelen) sind leer.
Was bleibt, ist das Körperliche. Schwäne, die verbinde ich mit Eleganz. In dieser Hinsicht scheint die Beziehung nach wie vor gut zu 'funktionieren'. Und das hier beschriebene 'Danach' assoziiere ich auch mit 'La Petit mort' - dem 'kleinen Tod', mit dem die Traurigkeit beschrieben wird, die nach dem Liebesakt verspürt werden kann.
Über 'Gleichgewicht' musste ich etwas länger nachdenken. Zunächst dachte ich, dass ein Gleichgewicht sowohl durch Fülle als auch durch Leere möglich ist - sofern beide Seiten ausgewogen voll oder leer sind.
Ob das nun hier der Fall ist oder nicht, das bleibt offen. Obwohl - bei weiterem Nachdenken halte ich es auch für möglich, dass beim LI noch mehr Gefühle außerhalb des körperlichen Aspekts der Beziehung vorhanden sind, er aber das Fehlen beim LD verspürt. Diese Vermutung finde ich in 'Ausgetrunken, Lene' wieder.
Das ist natürlich nur meine persönliche Interpretation. Es könnte auch der umgekehrte Fall zutreffen. Wie gesagt, Spielraum ist für mehrere Auslegungen vorhanden.
Auch ich verspüre, wie Ostseemoewe, den Wunsch, dass die gemeinsame Empfindung, die gemeinsame Traurigkeit auch einen Schimmer der Hoffnung darstellt. Ich wünsche mir, dass es beiden gelingt, die Leere wieder zu füllen. Gemeinsam.
LG,
Anonyma