Herbstreiter
Autorin
Lob
Der Mensch lebt nicht von Brot allein -
nein, auch gelobet will er sein.
Je mehr an Zuspruch er erfährt
je mehr erlebt er seinen Wert.
Fühlt sich gesehen, wahrgenommen,
wertgeschätzt und angekommen,
und selbstbewusst er fröhlich schaut
in eine Welt, der er vertraut.
Mit Menschen, die im Widerhall
resonieren seinen Schall,
spürt er seine Relevanz
Im Worte-Gesten-Lebenstanz.
Doch dann die Leichtigkeit verfliegt,
wenn er den Hals nicht voll mehr kriegt.
Sich rasch verbindet und vernetzt
und eilig sich vor'n Bildschirm setzt,
um Likes und Lob sich abzugreifen,
derweil die Zeiger dreh'n in Schleifen.
Der Mensch nun eingefangen ist
und zittert vor der "Rankinglist",
vor Gnade, Urteil oder Segen,
die kommen aus dem Netz entgegen.
Er wälzt sich nächtens hin und her
wann kriegt die nächste Message er
und den nächsten Kommentar,
der schreibt, wie gut er gestern war?
Bestätigungsabhängigkeit
treibt ihn nun um, in dieser Zeit.
Die Umwelt nimmt er nicht mehr war,
nur Links und Likes sieht er noch klar.
Er setzt sich seelisch unter Druck!
Dabei braucht's nur 'nen kleinen Ruck,
den Kopf und auch den Blick zu heben,
dort vor dem Fenster läuft das Leben.
Was nutzt ihm digitales Loben
wenn draußen Lebenswogen toben?
Der Mensch lebt nicht von Brot allein -
nein, auch gelobet will er sein.
Je mehr an Zuspruch er erfährt
je mehr erlebt er seinen Wert.
Fühlt sich gesehen, wahrgenommen,
wertgeschätzt und angekommen,
und selbstbewusst er fröhlich schaut
in eine Welt, der er vertraut.
Mit Menschen, die im Widerhall
resonieren seinen Schall,
spürt er seine Relevanz
Im Worte-Gesten-Lebenstanz.
Doch dann die Leichtigkeit verfliegt,
wenn er den Hals nicht voll mehr kriegt.
Sich rasch verbindet und vernetzt
und eilig sich vor'n Bildschirm setzt,
um Likes und Lob sich abzugreifen,
derweil die Zeiger dreh'n in Schleifen.
Der Mensch nun eingefangen ist
und zittert vor der "Rankinglist",
vor Gnade, Urteil oder Segen,
die kommen aus dem Netz entgegen.
Er wälzt sich nächtens hin und her
wann kriegt die nächste Message er
und den nächsten Kommentar,
der schreibt, wie gut er gestern war?
Bestätigungsabhängigkeit
treibt ihn nun um, in dieser Zeit.
Die Umwelt nimmt er nicht mehr war,
nur Links und Likes sieht er noch klar.
Er setzt sich seelisch unter Druck!
Dabei braucht's nur 'nen kleinen Ruck,
den Kopf und auch den Blick zu heben,
dort vor dem Fenster läuft das Leben.
Was nutzt ihm digitales Loben
wenn draußen Lebenswogen toben?