Liebe Ostseemoewe,
ich lande immer wieder bei dir - da kann ich nichts dagegen machen. Allerdings möchte ich auch gar nichts dagegen machen, also ist alles bestens. :classic_laugh:
Für mich hat dein Gedicht hier ein Motto: Humor ist, wenn man trotzdem lacht!
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt oder Apotheker. Neuerdings kann man Letzeren ja auch beim Impfen mit einbeziehen ... wie dem auch sei. Vielleicht hat er wenigstens etwas mehr Zeit als niedergelassene Ärzte so haben. Wer kennt sie nicht, die Wartezeiten, die einen sogar dazu bringen können, Frauenmagazine zu lesen, die dort auf dem Tisch liegen - und wenn das nicht ein sicheres Anzeichen für die pure Verzweiflung ist, dann weiß ich auch nicht.
Ich habe mich schon mehrmals dabei ertappt, das es mir ähnlich wie dem LI im Gedicht erging, was die Schilderung von möglichen Nebenwirkungen anbetrifft. Einerseits will ich sie wissen, aber andererseits, aus Erfahrung, auch wieder lieber nicht ...
Mir gefällt sehr gut, wie der 'Einstieg', also der erste Vers, gleich 'zur Sache kommt'.
Und die letzte Strophe - ja, genau. Ich musste auch mal 'ins Krankenhaus jagen'. Im Krankenwagen. Lag an einem neuen Antibiotikum, als ich eine Angina hatte (damals war ich noch im Besitz meiner Mandeln). Beim ersten Mal ist es fast nie so, dass ein anaphylaktischer Schock sofort eintritt. Nein, ich kann bestätigen, dass sich das auch über mehrere Tage 'entwickeln kann'. (Wenn ich diesen Wirkstoff, oder einen ähnlichen, noch einmal nehmen würde, dann würde der Effekt natürlich sofort eintreten, da mein Organismus ihn bereits 'kennt'.) Bei mir endete es mit superhohem Fieber, extremer Atemnot und großen, roten Flecken, überall. Und im Krankenhaus.
Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie meine Hausärztin mir damals das Antibiotikum anpries, als ganz neu, besonders gut, besonders verträglich ... manchmal avanciert man bei Ärzten auch zum unfreiwilligen Versuchskaninchen, ehe man sich versieht. Ich wechselte danach zu einem anderen Arzt. Nicht wegen der Nebenwirkungen, sondern wegen der Anpreisung. Sie nahm die Packung aus ihrem Schrank in der Praxis. Mhm, ja, Feldstudie, ohne dass ich als Teilnehmerin etwas davon wusste oder dafür bezahlt worden wäre - und das ist nicht erlaubt. (Damals erkannte ich das nicht, wusste das nicht, aber Erfahrung macht ja bekanntlich klüger.) Danach war natürlich mein Vertrauen komplett futsch - aber vor Gericht gehen hätte keinen Sinn gehabt, denn wie hätte ich das beweisen sollen? Nun, es ist lange her und die Ärztin lebt, das erfuhr ich zufällig vor ein paar Jahren, ohnehin nicht mehr - Krebs.
Mich erinnert die Schilderung in der letzten Strophe an ein nur allzu bekanntes, aber auch allzu oft leider wahres Ärzteklischee: Nehmen sie zwei Aspirin und rufen sie nächste Woche wieder an. Aber kommen sie nicht zu mir mit den Nebenwirkungen, obwohl ich ihnen den Impfstoff verabreicht habe!
Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Gelungen, dein Erfahrungsbericht! :smile:
LG,
Anonyma