Das letzte Licht des Tags durchstreift
der herrschaftliche Mondentiger.
Den Nächtewald, die Dunkelheit.
Verschmilzt, selbst zeitlos, in die Zeit.
Kommt leicht, kommt sanft hernieder.
(Fällt federleicht)
Nächtliches Kleid:
Sinnliche, schönste
Zier der Glieder,
die leise absteigt;
bang verbleibt -
flirrt, irrt,
durchs Mondenfell des Tigers,-
-,Endlich zerbricht
im Sternenlicht.
Dem Kleide
Schleppe
wird.
Ins blaue Kleid
hineingestickt,
die dunklen Wiegelieder
der Bäume, Städte,
Zeitbesieger,- Blüten
Ahnungen, die immer schon erglühten,
dem der im Dunkeln weilt;
die Mythen in dem
Faltenwurf des Kleids begreift.
Es heißt: Wer einmal in die Tiefen greift,
den greifen sich
die Tiefen.
Erinnerung an wilden Flieder
ist darin.
(Der unbändige Blütenduft der Borte)
Ahnung von Sinn in einer wundersamen Welt
ohne die junge Kraft der Worte.
Schwer pocht das Herz zum Meere hin.
Es folgt im Sog der Sagen,
die rufen, singen und beklagen:
Stolz, möge Nacht ihr Kleide tragen.
Darunter, Mondentiger, schnell´
durchs Bilderspiel der Falten!
Wir halten seinen Kragen.
Du aber lass auf deinem Fell
die kleinen Sterne
schlafen.