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  • Dieter
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Müde, herzleer, tot​
 ​
Die Arme voll mit tiefen Narben,
die Augen müde, kalt und leer.
Das Leben grau und ohne Farben,
zum Weinen keine Tränen mehr.

Die Hände ganz fest an der Klinge,
die Blicke still der Welt entrückt.
Im Kopf zu viele schlimme Dinge,
der Körper leis vom Schmerz beglückt.

Von Einsamkeit erfüllte Stunden,
ein Herz, das kein Gefühl mehr kennt.
Die Seele voller tiefer Wunden,
ein Schnitt, der so wie Feuer brennt.

Gedanken schon in weiter Ferne,
statt kalter Tränen heißes Blut.
Auf einmal leuchten tausend Sterne,
nun geht es mir bald wieder gut.


© Kerstin Mayer 2007​
 
Müde, herzleer, tot


 


Die Arme voll mit tiefen Narben,
die Augen müde, kalt und leer.
Das Leben grau und ohne Farben,
zum Weinen keine Tränen mehr.

Die Hände ganz fest an der Klinge,
die Blicke still der Welt entrückt.
Im Kopf zu viele schlimme Dinge,
der Körper leis vom Schmerz beglückt.

Von Einsamkeit erfüllte Stunden,
ein Herz, das kein Gefühl mehr kennt.
Die Seele voller tiefer Wunden,
ein Schnitt, der so wie Feuer brennt.

Gedanken schon in weiter Ferne,
statt kalter Tränen heißes Blut.
Auf einmal leuchten tausend Sterne,
nun geht es mir bald wieder gut.


© Kerstin Mayer
Liebe Kerstin,
sich selbst verletzen, das kann Halt geben, Entlastung und vielleicht auch Entspannung. Trost, weil wenigstens etwas wieder gespürt wird - und wenn es dann auch der Schmerz ist, den man da spürt.
Ich wünsche deinem LI, dass es einen anderen Weg findet, die Dinge, die vermisst werden, zu erfahren. Aber ich weiß, der Weg ist ungemein schwer.
Herzlich,
Missgunbar 
 
Hallo @Kerstin Mayer,
 
in klaren, einfachen, aber dennoch eindrucksvollen Versen beschreibst du das seelische Leid des LI, das sich scheinbar nur durch Selbstverletzung vorübergehend lindern lässt. Das ist inhaltlich sehr bedrückend, sprachlich und formal gefällt es mir gut.
 
LG
maerC
 
@Kerstin Mayer
 
 
Moin.
 
 
Ich kenne diese Thematik, würde aber diesem Thema keine Sekunde widmen. Es ist mir zu traurig. Genauso Themen wie Suizid.
 
Egal hier:
Die Hände ganz fest an der Klinge,
 Die Hände fest an kalter Klinge, wäre mein Vorschlag. 
 
Na ja, am Ende vom Gedicht scheint ja die Sonne wieder aufzuleuchten.
 
Tschüss.
 
die Blicke still der Welt entrückt.
der Blick ganz starr, der Welt entrückt
 
In mir das Gefühl der Leere,
Leere und dabei viel Scham,
Verdamm mich wegen meiner Fehler,
Für alles das was ich getan.
 
Fühle diesen Druck in mir,
Bin damit zum Bersten voll,
Lindern kann ihn nur der Schmerz,
Buße mein Körper leisten soll.
 
Fühl mich besser dort im Dreck,
Denke dort gehör ich hin,
Abgefuckt nicht nur die Psyche,
Auch der Körper, das macht Sinn.
 
Hierunten in dem finst'ren Dunkel,
Bei den andren die nicht passen,
Fühl ich mich gleich freier, leichter,
Ganz mein eigenes Ding zu machen.
 
Ohne dass ich passen muss,
Mit Gefühlen Angst und Schmerz,
Leben auch mal Risiko,
Aber auch mit ganz viel Herz.
 
Fehler machen dort grad alle,
In der Sekunde fünf bis zehn,
Hier in der illustren Runde,
Kann ich prima zu mir steh'n.
 
 
Musste ich mir nach dem Lesen deines Textes von der Seele schreiben. Hab ihn sehr gefühlt. Danke dafür!
 
Hallo Kerstin,
 
ein wahrhaft trauriges Stück! Wirklich eindrucksvoll beschrieben in welche Welten sich das LI verliert.
Dabei ist es schon fast 20 Jahre alt. Und damals schon, zumindest für meine Augen, rund und poetisch verfasst.
Was für Fundus!
 
Ganz liebe Grüße zu dir
 
  • Dieter
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