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Feedback jeder Art Naturgewalt

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  • Liara
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Naturgewalt
 
Der Wind erhebt sich, dunkel kreist die Krähe,
ein Schweigen liegt auf Häusern, kahl und leer.
Die Erde bebt in karger Bäume Nähe,
auf Wiesen, Feldern wohnt kein Leben mehr.
Als ob der Berg in finstre Herzen spähe,
denn wutentbrannt schickt er ein Flammenheer.
Der Himmel grollt, ein Blitz zerreißt die Weiten,
ein Feuerregen weint verlorne Zeiten.
 
Die Wellen tosen wild ans Felsgerippe,
ein heißer Strom ergießt sich in die Nacht.
Ein letztes Schiff zerschellt an einer Klippe,
kein Sternenmeer hält freundlich schützend Wacht.
Es scheint, als ob die Rieseneiche kippe
und Schwefelwolken kämpfen ihre Schlacht.
Der Mond verhüllt sein Angesicht im Schweigen,
doch letzte Zornessäulen sich dem Ende neigen.
 
Der Morgen dämmert bleich auf Aschekissen,
kein Vogel fliegt, kein Blatt sich leise wiegt.
Die Erde atmet schwer aus dunklen Rissen,
wo nichts mehr steht, wo jeder Halm besiegt.
Und doch: Ein Same trotzt den Steinkulissen,
ein Tropfen Licht, der sich in Spalten schmiegt,
ein Rinnsal will ein feuchtes Netz ihm weben,
vielleicht entsteht im Grauen neues Leben.
 
Hallo @Liara,
 
an diesem lyrischen Vulkanausbruch hätte wohl auch Dante seine Freude gehabt. Dachtest du an den Ätna oder Stromboli? Oder gar an den zur Zeit (noch?) schlummernden Vesuv?
 
Gruß 
Cornelius 
 
P. S.
 
Deine Oktavenreime gehen runter wie Lava. Macht Lust auf eigene Versuche. Aber du hast die Latte hoch gelegt ...
 
Hallo @Teddybär,
 
vielen Dank für deinen tollen Kommentar. Ich habe mich sehr gefreut.
 
Lieber @Cornelius,
auch dir, danke. So extrem schwierig sind fünfhebige Jamben eigentlich gar nicht. Da plage ich mich mit Hexametern erheblich stärker herum. Ich bin überzeugt, dass du das hinbekommst.
PS: Ich habe an keinen besonderen Vulkan gedacht.
 
Hallo @Dionysos von Enno,
schön, dass du mich hier besucht hast. Danke für dein Kompliment.
 
Seid lieb gegrüßt
Liara
 
Danke auch an @Claudi, @paulifie und @Stavanger.
 
@Liara
 
 
Grüße.
 
 
Ja, solche Naturgewalten, Gewitter, waren auch schon zweimal Anlass für mich, dies niederzuschreiben.
 
Mir gefällt dein Gedicht. Viel Dynamik und Fantasie.
 
Habe aber etwas gefunden.
 
Der Wind erhebt sich, dunkel kreist die Krähe,
Hier hätte ich das "dunkel" ersetzt./ kämpfend kreist die Krähe. / kreischend flieht die Krähe
 
Übrigens, warst du auch auf Gedichte.com?
 
So, tschüss. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ein wahrhaftes Sodom und Gomorrha läuft hier vor dem Leser ab und wird am Ende von einer Hoffnung abgefedert.
Das ist sehr gelungen, wie auch andere schon sagten, und gefällt mir ausgezeichnet.
 
Ergriffen erlesen.
Grüße von gummibaum 
 
Liebe Liara, Dein Gedicht liest sich großartig und aufregend. Du hast so wunderbare Wortbilder gefunden und die Dramatik in Szene gesetzt. 
 
Wirklich hervorragend! Liebe Grüße Juls 🙂
 
  • Liara
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