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Nur Kommentar Nur ein Ahornblatt

Der/die Autor/in wünscht sich Rückmeldungen zum Inhalt des Textes und möchte keine Textkritik.
  • Carolus
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 Ahornblatt,
 
du rührst mich,
ich weiß nicht wie,
seltsam fragend an, 
mit roten Adern - wie Blut.

 
In deiner Mitte noch
ein Rest von Sommersonne,
umzingelt von Feuerzungen,
die langsam es lautlos
zu kalter Asche brennen.

 
Trotzig fühl ich einen Hauch
aus Herzensenergien hin
zu innerem Flackerfeuer fließen.
Aufflammt es, wärmt, weckt Bilder 
von Sommerkleidern, Hitze, bloßer Haut.
 
Nicht wie Asche will ich enden,
die ein anderer in einer Urne
zu meiner letzten Ruhestätte trägt.
Mich drängt es, der frischen Glut
genügend Holz vom Sommer zu spenden,

 
denn ohne Erbarmen, mit eiskalten Armen
wird mich die winterliche Welt empfangen,
mit warmen dagegen ein liebendes Wesen,
dessen Wärme zu jeder Jahreszeit zählt.

 
 
Hallo, Carolus
Ich finde deine ersten Zwei Strophen so schön, besser kann man ein Ahornblatt fast nicht beschreiben. Auch diese Vergänglichkeit in den nächsten Zeilen kann man sehr gut nachempfinden, den kommenden Winter, das liebende Herz, das Wärme spendet. Gefällt mir sehr gut
LG Pegasus
 
Liebe Pegasus,
 
das beschriebene Ahornblatt lag ein paar Tage auf meinem Schreibtisch, rollte sich von den Spitzen her immer mehr zur Mitte ein. Als ich die Farben noch einmal sehen wollte und ich es auseinander zog, zerbrach es. Auch die Farben hatten sich verändert, aber ich beschrieb das Blatt in den Farben, als es vom Baum mir vor die Füße fiel. Dabei konnte ich "diese Vergänglichkeit...sehr gut nachempfinden".
Ich wünschte, die Farben könnten ihre ursprüngliche Frische länger erhalten und wir könnten uns länger daran erfreuen. Ich staune jedesmal, was da an Varianten, Mischungen möglich sind.
Danke für Deinen ein- und mitfühlenden Beitrag. Das freut mich besonders.
 
Nütze die letzten sonnigen Tage, fange die Strahlen ein und lass sie an dunklen Wintertagen wieder
leuchten.
 
Mit herzlichem Gruß
Carolus
 
 
  • Carolus
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