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ohne spiegel

  • Kleine Bärin
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Timo

Autor
kein Kissen uferloses Eis
weiße Langeweile Dieb durchs Fensterglas
entlaubt die eigne Zunge bis Einsamkeit
entlaubte Speere fallen von Geäst der Parkbäume
die im Gestern auch Menschen waren
sieh sie fallen
mein letztes Grün erst Sträfling schwarz und weiß gestreift
dann ein Friedhof nur Friedhof
der Wärter winterbärtig kahlgeschoren
zu lang
in letztes Grün als Dieb gekleidet
in blätterlosen Nächten doch ein Sträfling
die Küsse verdorren an zerpflückter Hand
durchweichte Spiegel sind ohne Spiel
die Kissen durchweicht ein Los kein Spiel
Natur im Wechsel
ist und ist nicht meine
Seufzer Freiheit Seufzer Freiheit
außer Einsamkeit die Unsterbliche
mein letztes Grün war lange deines
Erkenntnis sieh nicht mehr hin
sieh bitte nichts
 
Das haettest du auch gut als Stadtgespraech Nr. 3 zufuegen koennen. Meines Erachtens deutest du hier palastartige Enthaltsamkeit an. Ausserdem müssen die Erlebnisse bei dir nur klein genug sein um Lyrik daran zu exerzieren;-) Damit bist du nicht allein, obwohl es wieder so sein wird das Unverstaendnis über Form und Inhalt Maß nimmt...
 
LG RS
 
ja, wiedersehen und abschied, nichts neues, überall zu erleben.
recht hast du, es ging st 1,2. voraus, es ist dunkler und kühler,
bei st. habe ich jeher einen paz - ton gewählt. weil das ding ja offenbart
hier dachte ich an plath. weil es kryptischer und innewendiger ist.
außerdem wollte ich mich wieder fetzen, aber es war furchtbar blöd wiedermal,
langeweile eben.
 
Hallo Timo,
ich empfinde es auch als brachial in seiner Form - wie die verstreuten Splitter eines geborstenen Spiegels- zerfetzte Teilaspekte einer einsamen Seele!
Doch reflexoinslos bestimmt nicht, trotz des Titels oder gerade deswegen.
 
Liebe Grüße
die Kl. Bärin
 
  • Kleine Bärin
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