Hallo
@Walther,
danke für deinen Versuch, mir zu helfen. Ich habe mir deine Links angeschaut (und dabei einige schöne Gedichte gelesen), aber so ganz ging mir dabei nicht auf, warum mein Gedicht kein Haiku sein soll*. Ich vermute, es ist dir zu unkonkret, weil kein "beobachtbare Ereignis" passiert? Deine weiterführenden Links waren zwar gut, aber sie sind eigentlich Schritt 2-4 und mir fehlt hier noch der erste Schritt.
* Unabhängig davon sollte ich noch erwähnen, dass es mir im Grunde nicht wichtig wichtig ist, ob dieses Gedicht nun ein Haiku ist oder nicht, ich sehe das nicht so sportlich.
Wenn dich das Wort also sehr stört, kann ich es gerne rausnehmen, selbst wenn ich nicht weiß, warum. In jedem Fall freue ich mich aber noch auf einen Hinweis für Schritt 1 und möchte die Gelgenheit nutzen, etwas über Haikus zu lernen.
@Dichtel
Meine Motivation zu der Zeileneinteilung war nicht die Kausalität, sondern das Wortspiel. Man kann die drei Zeilen in jeder Permutation hinstellen und sie ergeben immer einen Sinn. Für genau diese Permutation habe ich mich entschieden, weil dann unklar ist, ob sich das "von spröder Schönheit" auf das "Herz" bezieht oder auf das "trink". (Mir persönlich gefällt es besser, wenn das Herz von spröder Schönheit ist). Den Imperativ habe ich deswegen gewählt, weil ich in dem Gedicht ja auch gerade das Unvermögen von der Schönheit trinken zu können, ausdrücken wollte (auch wenn das Wort trinken nicht im Original auftaucht). Da ruft jemand sich selbst zu "Jetzt fühl' doch mal was" aber der Ruf verhallt ungehört.
Tatsächlich wollte ich aber gar keine Kausalität darstellen, denn das wäre mir dann doch zu weit ausgeholt. Es ist ja eher ein Schnappschuss eines Moments beim Spazieren.
So oder so, stimme ich dir zu: "macht ja nichts"; und freue mich, dass doch weiter gebastelt hast.