Endlich bin ich dich los
Wie Bauch-Fett hast du jahrelang an mir gehangen,
wie oft ging ich dabei verzweifelt in die Knie.
Ausgemergelt, an deinem Krankenbett gefangen,
schien für mich die Sonne in deiner Hölle nie.
Wie eine Zecke hast du dich an mir festgebissen,
hast du die Luft zum Atmen mir genommen.
Aus Trotz hast du ins Laken uriniert und auch geschissen,
ja, dein Gift, das hab` ich täglich abbekommen.
Zu einmal lebenslänglich hast du mich erbarmungslos verurteilt,
deine vorgetäuschte Angst vor dem Alleinsein, die hast du nie beurteilt.
Keinen Dank, im Gegenteil - Häme und wahrlich, nie ein liebes Wort,
nur in Gehässigkeit und Bosheit, Hass und Ichsucht hast du dich verbohrt.
Tausendmal wollt` ich dich vergiften, so, wie eine Ratte,
ich habe mich gehasst, weil ich den Mumm dazu nicht hatte.
An einer Gräte bist Du nun, jämmerlich erstickt,
dein Lieblingsfisch, der war es, der hat dich heut` gefickt.
Ich bin dich los, doch Angst hält mich länger schon gefangen
- kann ich überhaupt mein Leben, noch einmal neu anfangen?
Ich weiß doch gar nicht wie das geht,
ob sich noch Wille in mir regt?
Nur sich klammern, wie ein Parasit am Wirt,
wurde mir Tag ein Tag aus, stets als Muster vorgelebt,
bitte Herr, sorg` dafür, dass das nicht weiter vor mir schwebt!
Dass, all das, vor meinem Tode in mir stirbt,
ansonsten nehme ich den Strick
und lauf` aus diesem Leben weg.
Martin Heide
Wie Bauch-Fett hast du jahrelang an mir gehangen,
wie oft ging ich dabei verzweifelt in die Knie.
Ausgemergelt, an deinem Krankenbett gefangen,
schien für mich die Sonne in deiner Hölle nie.
Wie eine Zecke hast du dich an mir festgebissen,
hast du die Luft zum Atmen mir genommen.
Aus Trotz hast du ins Laken uriniert und auch geschissen,
ja, dein Gift, das hab` ich täglich abbekommen.
Zu einmal lebenslänglich hast du mich erbarmungslos verurteilt,
deine vorgetäuschte Angst vor dem Alleinsein, die hast du nie beurteilt.
Keinen Dank, im Gegenteil - Häme und wahrlich, nie ein liebes Wort,
nur in Gehässigkeit und Bosheit, Hass und Ichsucht hast du dich verbohrt.
Tausendmal wollt` ich dich vergiften, so, wie eine Ratte,
ich habe mich gehasst, weil ich den Mumm dazu nicht hatte.
An einer Gräte bist Du nun, jämmerlich erstickt,
dein Lieblingsfisch, der war es, der hat dich heut` gefickt.
Ich bin dich los, doch Angst hält mich länger schon gefangen
- kann ich überhaupt mein Leben, noch einmal neu anfangen?
Ich weiß doch gar nicht wie das geht,
ob sich noch Wille in mir regt?
Nur sich klammern, wie ein Parasit am Wirt,
wurde mir Tag ein Tag aus, stets als Muster vorgelebt,
bitte Herr, sorg` dafür, dass das nicht weiter vor mir schwebt!
Dass, all das, vor meinem Tode in mir stirbt,
ansonsten nehme ich den Strick
und lauf` aus diesem Leben weg.
Martin Heide