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Pinocchia - Erster Akt

  • Ersteller Ersteller Yue
  • Erstellt am Erstellt am
  • Yue
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Aus offenen Fenstern rieseln die Späne,
Pinocchio putzt sich eilig die Zähne.
Schnitzt sich noch schnell sein Lächeln nach,
geht dann zum Schrank ins Schlafgemach.
Dort macht er Halt vorm Spiegelbild,
schaut ob der Bauch nicht zu sehr quillt.
Zufrieden greift der miese Schuft,
dann auch noch zum geschenkten Duft.
Denn geistig liegt er schon im Bette,
der stets adretten Marionette.
 
Nun braucht es nur noch dreiste Lügen,
um die Pinnocchia zu betrügen.
Die wuselt emsig durch die Küche,
vom Kochen künden die Gerüche.
Pinocchio schleicht sich in den Flur
„Kurz rüber zu Geppetto nur!“
Sie will noch ihren Unmut bekunden,
doch er ist bereits durch die Türe entschwunden
Wo der Kerl hin will, dass weiß sie genau,
denn Pinocchia ist keine dumme Frau.
 
Sie läuft zum Fenster und wirft einen Topf,
um Haaresbreite verfehlt sie den Tropf.
„Na warte Du mieser Ehebrecher!“
schreit sie und wirft einen silbernen Becher.
Das wird sie sich nicht gefallen lassen,
hier bleibt`s nicht bei zerbrochen Tassen.
Sie steckt des Holzfällers Axt in die Röcke,
dass beste Mittel gegen notgeile Böcke.
Schon ist sie im Flur und in vollem Lauf,
nimmt sie die Verfolgung Pinocchios auf.
 
Es sind nur noch Ende und Moral die noch fehlen,
von denen wir euch dann später erzählen.
 
To be continued…
 
©Yue
©Lena
Für unseren unvergessenen Freund Frank, unseren Dichtel, der es stets geschafft hat, uns ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und uns nach OZ vorausgegangen ist.
 
Liebe Yue,
 
ich fühle mich glänzend unterhalten und bin gespannt auf die Fortsetzung(en?). Locker-flockig gereimt allerdings mit uneinheitlich langen Zeilen und auch im Versmaß nicht immer sauber. Das mit der Zeilenlänge verschwindet ein gutes Stück im swingenden Sprachrythmus (meist Jambus), an manchen Stellen wird es aber unüberhörbar, dass etwas nicht so ganz passt:
'Sushan]Sie will noch ihren Unmut bekunden schrieb:
hier bleibt`s nicht bei Töpfen und zerbrochen Tassen.
Sie steckt sich des Holzfällers Axt in die Röcke,
Dennoch mit Genuss gelesen. 
LG
 
Ruedi
 
Ich hab`s erstmal ein wenig geändert und etwas eingekürzt.
Wir schauen nachher nochmal drüber. Ansonsten bedanken wir uns, für die lieben Worte.
 
[QUOTE='Ruedi]Locker-flockig gereimt allerdings mit uneinheitlich langen Zeilen
[/QUOTE]Wir dachten, style over substance und haben uns an dieser "Kaffeefahrt nach OZ" orientiert, da hatten wir das damals auch schon so gemacht.
Übrigens haben wir uns an erster Zeile auch gestört. Aber es war schon spät gestern und wir waren so guter Laune, dass wir es rausgehauen haben.
Wir werden das nochmal glätten... und den zweiten Akt wohl zu gesitteter Tageszeit kreieren, und mit weniger Sekt im Blute.
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Danke lieber Ruedi
 
Hallo Sushan
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gerne gelesen. Habe mir erlaubt eine kurze abzweigende Geschichte hier für zu hämmern.
 
Pinocchio trifft Schneewittchen.
Sie sagt: "Bin kein Flittchen,
komme gerade aus dem Kittchen.
Habe lange nicht gesündigt,
lügst mich an wie angekündigt?
Ich setz mich rasch auf dein Gesicht,
dabei fühle was mich unterm Röcke picht.
Rufe an dann Dornröschen
sie leiht mir nach dem ihren Höschen
Dir gebe ich ein Küsschen
sage Tschöschen.
Schicke dir vorbei die 7 Zwerge,
mach mich auf den Weg zu dem Berge.
Überlasse dir das Vergnügen
du darfst die Zwerge einen nach dem anderen belügen."
Sie hatten nur Mützen auf
und das Märchen nahm einLauf.
 
Danke für das Lächeln
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LG A.K.
 
Vielen Dank dafür, ich finde es immer schön, wenn man andere inspirieren kann, oder selbst inspiriert wird.
Und ich musste auch lächeln, denn ohne es zu wissen hattest Du eine ganz ähnliche Idee. Wir waren im November bei einem Schulauftritt unserer kleinen Freundin.
Die Kinder haben ein ganz süßes Lied gesungen, das begann mit "Seit gestern sind Dornröschen und der Mann im Mond ein Paar"
Und ich hatte mir vorgenommen ein Gedicht daraus zu machen. Das liegt nun hier seit Monaten halb fertig herum.
In der ersten Rohfassung, über die ich nie hinaus kam, klingt es so:
 
"Seit gestern sind Dornröschen
Und der Mann im Mond ein Paar.
Erst kaufte er nur ihre Höschen,
im DarkNet, wetprincess.basar."
 
und Schneewittchen und Flittchen gibt`s auch.
 
"Die Disney Frauen sind alle Flittchen,
sagte die Mondfrau heut der Presse.
Erst trieb er`s bunt mit dem Schneewittchen,
danach war Belle seine Mätresse."
 
Leider klingt das alles so unrund und mir fällt einfach kein richtiger Abschluss ein.
Ich hatte das Gedicht auch schon fast vergessen, durch Dich fiel es mir nun wieder ein.
Vielleicht mache ich es ja doch nochmal fertig.
Danke fürs reinschauen und mitdichten.
 
LG Yue
 
Hallo Yue,
 
hier also der erste Akt aus 'Pinocchia' - zart umweht vom Geist der Mirabelle.
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Den Einstieg finde ich sehr gelungen:
 
Aus offenen Fenstern rieseln die Späne,
Pinocchio putzt sich eilig die Zähne.
Schnitzt sich noch schnell sein Lächeln nach,
 
Denn geistig liegt er schon im Bette,
der stets adretten Marionette.
Solche Klangspielereien mag ich gern.
 
Insgesamt hast du hier m.E. eine fröhliche kleine Geschichte gesponnen,
in entspanntem Plauderton erzählt und lässt mich nun - strategisch sehr
geschickt - neugierig warten, wie es weitergeht.
 
Gern gelesen.
 
LG
Berthold
 
Danke für Deinen netten Kommentar.
Ich habe nun den Schlusssatz, quasi den Teaser zur Fortsetzung noch geändert, denn ich möchte nicht das Lob ernten, ohne meine wundervolle Co Autorin zu erwähnen.
Die wird dann wohl den zweiten Akt präsentieren. Wir werden hoffentlich nie um die Rechte streiten, wie Anders und Bohlen.
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Hallo Sushan & Co,
Marionettengedichte scheinen Dir zu liegen, jetzt weiß ich auch wo Pinocchias "lange Nase" herkommt.
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Freue mich schon auf die Fortsetzung.
LG
Perry
 
Stimmt, irgendwie habe ich es mit den Holzpuppen.
Ich hatte mir schon mal vorgenommen meine Marionetten Gedichte mal richtig zu polieren, weil die mir sehr am Herzen liegen.
Aber erstmal ist Pinocchia dran. Danke für die netten Worte, lieber Perry.
 
LG Yue
 
  • Yue
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