Immer wieder schaute Ernst auf seine Uhr. Warum? fragte ich mich.
Der Tisch war erst für 12 Uhr bestellt.
Irgendwann konnte er es nicht mehr aushalten und sagte: Rolex, 10.000 Euro! und lachte.
Dann erzählte er uns die ganze Geschichte. Er hatte bei einer Versandfirma zwei T-Shirts für 25 Euro bestellt, im Preis reduziert, dazu hatte er die glänzende Uhr geschenkt bekommen.
Wir sprachen dann von seiner Farbe am Gesicht, auch von seiner Frau, ein echter Urlaubsteint.
Zum ersten Mal in 23 Jahren hatten sie sich auf dem Balkon gesonnt. Ruth wollte nicht seitdem sie sich dort einen Oberschenkelbruch holte.
Es war glatt gewesen. Die Weihnachtsgans im Ofen war soweit, wir alle saßen im Wohnzimmer, ich weiß nicht, was sie auf dem Balkon wollte. Alles war gedeckt, wir warteten gespannt, da hörten wir den Schrei.
Einmal tanzte ich mit ihr, bei dem Fest im Partykeller, zu ihrem 50. Geburtstag. Sie war so jung und attraktiv. Alle Freunde waren als Enten verkleidet erschienen.
Nicht Horst, der, Pfeife rauchend, alles vom Bartresen aus beobachtete. Später hat er seine Autobiographie geschrieben.
Seit dem Schlaganfall sitzt er im Rollstuhl und macht obszöne Witze.
Wir sitzen in der Küche, trinken eine Flasche Sekt. Ruth sitzt mir gegenüber, diesmal hat sie ihr Hörgerät an, ein ganz schmaler Draht. Sie hat einen Rollator, benutzt ihn aber nur in der Wohnung.
Wir fahren zum Restaurant, ich sitze hinten, zwischen Ernst und meiner Ex-Frau.
Erstaunlich wenig Autos auf den Parkplätzen des auf einem malerischen Hügel gelegenen Lokals.
Wir vergessen unsere Masken nicht. Ich trage eine von Tom Taylor. Das macht beim Auftreten einen Unterschied, auch wenn alle es so tun, als würden sie nichts merken.
Es war kalt an dem zu großen Tisch, nach einer Weile aber wurde die Tür zugemacht.
Vielleicht war es ein Fehler von mir, Calamares, diese panierten Ringe, zu bestellen. Die habe ich zum ersten Mal vor 50 Jahren auf Mallorca gegessen, "Calamares a la romana". Unvergesslich.
Ich war da mit einer Italienerin, die bei einem Reisebüro als Fremdenführer arbeitete.
Eine Woche waren wir dort, einmal im Kino. Ich denke so gut wie nie an sie, obwohl ich nichts vergessen habe.
Apropos vergessen: Der Partner meiner Ex-Frau (er hatte das Gleiche wie ich bestellt) erzählte von einem Wunderprodukt für die Gelenke, das man selbst herstellen kann, eine Mischung aus Koriander, Kreuzkümmel und Muskatnuss.
Zehn Minuten später hatte ich eine der Zutaten vergessen: So fängt es an.
Der Tisch war erst für 12 Uhr bestellt.
Irgendwann konnte er es nicht mehr aushalten und sagte: Rolex, 10.000 Euro! und lachte.
Dann erzählte er uns die ganze Geschichte. Er hatte bei einer Versandfirma zwei T-Shirts für 25 Euro bestellt, im Preis reduziert, dazu hatte er die glänzende Uhr geschenkt bekommen.
Wir sprachen dann von seiner Farbe am Gesicht, auch von seiner Frau, ein echter Urlaubsteint.
Zum ersten Mal in 23 Jahren hatten sie sich auf dem Balkon gesonnt. Ruth wollte nicht seitdem sie sich dort einen Oberschenkelbruch holte.
Es war glatt gewesen. Die Weihnachtsgans im Ofen war soweit, wir alle saßen im Wohnzimmer, ich weiß nicht, was sie auf dem Balkon wollte. Alles war gedeckt, wir warteten gespannt, da hörten wir den Schrei.
Einmal tanzte ich mit ihr, bei dem Fest im Partykeller, zu ihrem 50. Geburtstag. Sie war so jung und attraktiv. Alle Freunde waren als Enten verkleidet erschienen.
Nicht Horst, der, Pfeife rauchend, alles vom Bartresen aus beobachtete. Später hat er seine Autobiographie geschrieben.
Seit dem Schlaganfall sitzt er im Rollstuhl und macht obszöne Witze.
Wir sitzen in der Küche, trinken eine Flasche Sekt. Ruth sitzt mir gegenüber, diesmal hat sie ihr Hörgerät an, ein ganz schmaler Draht. Sie hat einen Rollator, benutzt ihn aber nur in der Wohnung.
Wir fahren zum Restaurant, ich sitze hinten, zwischen Ernst und meiner Ex-Frau.
Erstaunlich wenig Autos auf den Parkplätzen des auf einem malerischen Hügel gelegenen Lokals.
Wir vergessen unsere Masken nicht. Ich trage eine von Tom Taylor. Das macht beim Auftreten einen Unterschied, auch wenn alle es so tun, als würden sie nichts merken.
Es war kalt an dem zu großen Tisch, nach einer Weile aber wurde die Tür zugemacht.
Vielleicht war es ein Fehler von mir, Calamares, diese panierten Ringe, zu bestellen. Die habe ich zum ersten Mal vor 50 Jahren auf Mallorca gegessen, "Calamares a la romana". Unvergesslich.
Ich war da mit einer Italienerin, die bei einem Reisebüro als Fremdenführer arbeitete.
Eine Woche waren wir dort, einmal im Kino. Ich denke so gut wie nie an sie, obwohl ich nichts vergessen habe.
Apropos vergessen: Der Partner meiner Ex-Frau (er hatte das Gleiche wie ich bestellt) erzählte von einem Wunderprodukt für die Gelenke, das man selbst herstellen kann, eine Mischung aus Koriander, Kreuzkümmel und Muskatnuss.
Zehn Minuten später hatte ich eine der Zutaten vergessen: So fängt es an.