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Feedback jeder Art Rot wie Hagebuttenblut

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  • J.W.Waldeck
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Federtanz

Autorin
Im Spiegel ist Nacht
ist Sonntag
sein Hemd, offene Haut
ich zerreisse mich noch daran
langlang seine Anwesenheit
der Mond liegt nahe seinen Lippen
versilbert sein Bart


wenn du Häuser baust
wie Körper
Stein auf Stein

die Wand aus Seide und Rätseln
der Boden aus einer Zwischenzeit
und im Traum wird geschlafen:

Wie willst du Glück von Unglück trennen?

Ich streiche seine Schläfen wie eine Wiese mit zarten Blumen
wiederwiederwieder

Ein Leben, wie aus einer Flut der Gedanken
geradeheraus genug
Manchmal denke ich
bist du nur ein einsamer Koch
und ich bin essbar genug


Deine gemischten Augen aus Salz
mein Honig in Farben
Über dieses verlorene
Etwas zu dichten ist wie ein Fluch

Wie küssen wir uns
in einer Sprache, die nur wir erkennen
in diesem Versprechen aus nächster Nähe
von dem keiner mehr weiss?

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bild: Pixabay
moon-8579189.jpg
 
🐈
 
Hi Federtanz. 
 
Wieder eine krasses Gedicht wie nur du es kannst. Es ließt sich für mich wie ein Mosaik aus Eindrücken, so flüchtig wie Gedanken in einem Wirbelsturm. Ein Labyrinth aus Wörtern durch das du mich hier schickst. Mal finde ich in einer Sackgasse eine verwelkende Blume, mal in einer anderen einen abgerissenen Finger. 
Die tiefere Bedeutung deiner Zeilen, erschließen sich wohl einzig dir allein. Mir bleibt nur, mich an den erzeugten Bildern in deinem Lichtspielhaus zu erfreuen. 
Viele Sätze finde ich witzig: 
Manchmal denke ich
bist du nur ein einsamer Koch
und ich bin essbar genug
Njam, njam! Die Gewürze nicht vergessen. Goldbraun und knusprig angebraten! 😋
 
Dann ein Paar Realisationen: 
Wie willst du Glück von Unglück trennen?
 
Über dieses verlorene
Etwas zu dichten ist wie ein Fluch
 
Und dann hier: 
 
 
wiederwiederwieder
 
 Das... muss man sich erstmal trauen! Hut ab! Äh, auf, dann ab! 
 
 
Und solche schönen flüchtigen Traumbilder... oder ist es LI-Erinnerung? Flüchtig und Verschwommen, doch klar an Emotion:
 
Im Spiegel ist Nacht
ist Sonntag
 
der Boden aus einer Zwischenzeit
und im Traum wird geschlafen:
 
Ich streiche seine Schläfen wie eine Wiese mit zarten Blumen
 
Wie küssen wir uns
in einer Sprache, die nur wir erkennen
in diesem Versprechen aus nächster Nähe
von dem keiner mehr weiss?
 
Ein herrlicher Abschlusskuss. Jaja. 
 
Puh! Das hat Spaß gemacht sich durch diese Gedankenwelt hindurchzuwuscheln! Darin einzutauchen und die Welt um mich herum zu vergessen... Ich werde es noch einige Male mehr lesen bei meinen nächsten Besuchen auf Poeten. 
 
LG JC
 
 
 
 
 
 
Lieber @Joshua Coan
 
Das ist wieder sehr schön gesagt von dir. Das freut mich...
 
Ja, langlang, wiederwiederwieder - warum nicht? 
 
Die Realisationen und die traumhaften, unverbrauchten Sätze wie das mit dem Koch...Traum und Wirklichkeit nebeneinander gewürfelt. Jedenfalls versucht. 
 
Etwas düster für den Start...aber ich denke, es ist philosophisch beendet. 
 
Es ist etwas anders, als man es von mir kennt. 
Alles existiert gleichzeitig...
 
 
Dann bis bald
 
 
Federtanz
 
 
 
 
 
 
ich mach es diesmal kurz.
delikat,
nicht nur essbar.
 
es bleibt ein Geschmack
den man niemals wieder
vermissen möchte.
 
ach, und ich schenke dir was...
 
Wenn du das Glück nicht länger
vom Unglück trennst,
ist es kein reines Unglück mehr.
 
Inspirationsquelle pur.
Das meinte ich mit dem
Geschmack der Sinne...
 
LG.
W.
 
 
  • J.W.Waldeck
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