Auf einmal schneit es
rumpelt den Schornstein hinunter
bis tief in die Seele
löst die Schamröte von den Wangen
für einen Augenblick
ist es Weihnachten, die Nase klebt am Fenster.
Ich liebte den Schnee
nicht das Blut an den Zähnen
unter der Zunge, in der Enge der Brust.
Deine Antworten sind immer gleich
heißt es von dir
die mit den gebrochenen Flügeln.
Ich halte auch die andere Wange hin
die mit dem verschleierten Auge.
Weißt du nicht, dass ich immer zu Weihnachten kam
ich war der Weihnachtsmann
mit dem Splitter in der Haut: nur ein Blindgänger
aus deiner trotzigen Zeit.
Der Schnee ist liegengeblieben – er brennt wie Salz
in der Wunde.
Mein scheues Sehnen verweilt bei dir –
und es schneit, schneit so schön in deinem Garten.