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Feedback jeder Art Schicksalhafte Begegnung – Teil 6 (letzter Teil)

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Schicksalhafte Begegnung – Teil 6 (letzter Teil)
 
„Hallo Ihr beiden“ begrüßte er Beate und Ina freudestrahlend, Beate mit einem Küsschen, Ina mit einem Handschlag. Am Tisch waren noch zwei Plätze frei. „Setz dich doch“ sagte Beate und versuchte dabei gelassen zu wirken. In ihrem Inneren tobte ein Vulkan. Ihr Glücksgefühl war unbeschreiblich, weil sie nun ahnte, dass auch er sie wohl vermisste. Er wandte sich Beate zu und erzählte: „Ich habe gehofft, dass ich dich hier noch mal treffe, ist ja schön, dass du da bist. Ich habe mich so geärgert, dass ich mir deine Telefonnummer nicht gemerkt habe. Ich kannte nur deinen Vornamen und wusste, dass du in Hennigsdorf wohnst, das war alles.“ Er rückte noch ein Stück näher an Beate heran und strahlte übers ganze Gesicht. Kurze Zeit später kamen zwei seiner Kumpels auch an den Tisch. „Hat sich ja doch für dich gelohnt“ sagte der Eine zu Christian. Dann wandte er sich Beate zu. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie Christian uns alle verrückt gemacht hat. Eigentlich wollten wir heute gar nichts machen. Wir trafen uns bei dem Langen und wollten zu Hause bleiben. Christian hat uns den ganzen Abend genervt, weil er noch mal herkommen wollte, um zu sehen, ob du auch wieder da bist. Wir wollten ihm das ausreden, aber er ließ nicht locker. Alleine wollte er nicht herkommen.“ Dabei lachte er und klopfte Christian freundschaftlich auf die Schulter. Die Unterhaltung war in vollem Gange. „Ich dachte eigentlich, dass ihr heute im Ballhaus Spandau seid.“ sagte Beate. „Wie kommst du denn darauf?“ meinte Christian. „Einer von euch erwähnte doch letzte Woche so etwas.“ Keiner konnte sich daran erinnern. In diesem Moment dachte Beate daran, wie es hätte kommen können, wenn sie nicht so feige zum Fahren gewesen wäre. Dass sie und ihre Freundin vorhatten nach Spandau zu fahren, weil sie Christian unbedingt dort wiedersehen wollte, verschwieg sie. Er sollte nicht wissen, wie sehr sie sich nach ihm sehnte. Mit verliebten Blicken schauten sie sich an. Ganz langsam kamen sie sich noch ein Stück näher und küssten sich. Von nun an waren die beiden unzertrennlich. Ina lernte an diesem Abend auch noch einen Mann kennen, der ihr wohl ganz gut gefiel.
 
Feierabend - in der Disko wurde der letzte Song gespielt. Der DJ unterbrach den Song in Abständen mit netten Abschiedsworten. Der Nachhauseweg bahnte sich an. Draußen standen Beate und Christian noch eine Weile eng umschlungen und küssten sich. Beate hörte aus der Nähe Inas Lachen und eine männliche Stimme dazu. Sie war beruhigt, dass Ina nicht auf sie warten musste, weil sie es anscheinend auch nicht eilig hatte. Christian und Beate tauschten ihre Telefonnummern und ihre Adressen aus und wollten von nun an in Verbindung bleiben. Beate hatte plötzlich keine Ruhe mehr, weil sie Ina nicht mehr hören konnte. „Ich gucke mal, wo meine Freundin steckt. Ich muss mit ihr nach Hause fahren. Mein Auto steht bei ihr zu Hause Ich übernachte bei ihr. Wartest du mal kurz?“ fragte sie Christian. Beate rief ein paar Mal Inas Namen. Aus der Ferne waren irgendwelche fremden Stimmen zu hören, die immer noch herumkrakelten und Stimmungslieder sangen. Aber Ina war verschwunden. „Was mache ich denn jetzt? Meine Freundin ist weg“ sagte sie zu Christian. „Ich weiß ja gar nicht, wo sie ist und ob sie nun zu sich oder vielleicht sogar mit zu diesem Mann nach Hause gegangen ist.“ „Ich will dich nicht bedrängen, aber du kannst gerne mit zu mir nach Hause kommen. Du brauchst keine Angst zu haben, wir machen nichts, was du selber nicht willst. Ich kann warten.“ waren seine Worte.
„Ich kann warten“ Diesen Satz hörte Beate doch schon einmal aus seinem Mund, als einer seiner Kumpels letztes Wochenende sagte, dass er sie mit auf sein Hochbett nehmen kann. Beate hatte keine Angst, im Gegenteil, sie freute sich. Gemeinsam gingen sie zu Fuß zu ihm nach Hause. Sie liefen ca. ½ Stunde eng umschlungen. Zwischendurch blieben sie immer wieder stehen und küssten sich.
 
Christian hatte eine gemütliche 1-Zimmer-Wohnung. Er führte Beate durch seine Wohnung. „Das Hochbett und den Einbauschrank im Flur hat ein Kumpel angefertigt. Er ist Zimmermann.“ kommentierte er. Alles war ordentlich, sauber und geschmackvoll eingerichtet, für einen Single fast ungewöhnlich. Im Badezimmer hing eine Leine mit seiner Wäsche, die total kreuz und quer darüber geschlagen war. Beate musste schmunzeln. Wie süß sie es fand. Er war also ein richtiger Hausmann, der sogar seine Wäsche alleine wusch und nur keine Ahnung hatte, wie man sie richtig aufhängt.
Sein Zimmer war Wohnzimmer und Schlafzimmer in einem. Unter seinem Hochbett, das breiter als ein normales Bett war, stand eine gemütliche Eckcouch mit einem kleinen Glastisch, rechts daneben ein brauner Ledersessel. Auf der gegenüberliegenden Seite stand eine Glasvitrine, rechts und links daneben zwei dazu passende Standregale und vor dem Fenster ein Anbauschreibtisch mit Fernseher, Videorecorder und Musikanlage. In der rechten Ecke neben dem Fenster stand eine große Palme und einige kleinere Zimmerpflanzen.
 
„Möchtest du ein Glas Wein trinken?“ fragte er Beate. „Ja, gerne. Ich gehe nur schnell zur Toilette, bin gleich wieder da“ antwortete sie.
Als sie aus dem Badezimmer zurückkehrte, hörte sie leise Kuschel-Rock-Musik. Aus der Glasvitrine schimmerte dezentes Licht. Ein kleines Lämpchen, das unter dem Hochbett installiert war und eine kleine beleuchtete Tischlampe, die neben dem Fernseher auf dem Anbauschreibtisch sehr nett aussah, trugen zu noch mehr Gemütlichkeit bei. Auf dem Glastisch standen zwei Gläser, eine Flasche Wein und eine Kerze, die bereits angezündet war. Beate fühlte sich sofort wohl bei ihm. Beide setzten sich unter dem Hochbett auf die Couch und tranken noch ein Glas Wein. Sie redeten über den Abend und Beate sagte ihm, dass sie ihre Freundin erst dazu überreden musste, mit ihr in den Birkenhof zu gehen, weil sie hoffte ihn dort wiederzusehen. „Aber du dachtest doch, dass wir im Ballhaus Spandau sind“ erwiderte Christian. „Das ist eine lange Geschichte. Ich erzähle sie dir ein anderes Mal, okay?“ Beide lächelten. Christian schienen im Moment keine Einzelheiten zu interessieren. Eng umschlungen lauschten sie der Musik. Er streichelte sie dabei zärtlich. Sie hielten kurz inne und schauten sich dabei tief in die Augen. Er nahm ihre Hand. Seinen fragenden Blick hatte sie sofort schweigend beantwortet. Ohne Worte standen beide auf. Christian stieg zuerst die Leiter zu seinem Hochbett empor und Beate folgte ihm. …
 
-Ende-
© Monika Benedix
(Namen sind alle frei erfunden)
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An dieser Stelle endet meine kleine Liebesgeschichte, die ich hier vorstellte. Und wer nun denkt, diese Geschichte sei womöglich authentisch, der liegt vielleicht gar nicht so falsch. 😉
Die Namen sind alle frei erfunden, wie ich bereits anmerkte.
Ein kleines Geheimnis kann ich aber noch verraten:
Im realen Leben heißt Christian eigentlich Hase und Beate eigentlich Maus. Aber psst … nicht weitersagen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute glücklich miteinander in einer Reihenhaussiedlung eines kleinen Ortes am Rande des Krämerwaldes.
 
Mein Gedicht „Du und ich“, welches ich im letzten Jahr schrieb, steht im Zusammenhang mit dieser Geschichte – Zufall oder Schicksal?  :achselzucken:
 
 
Und nicht zu vergessen: Ich danke allen Lesern und vielen Dank für die Likes von: @Zorri, @Stavanger, @Donna und @Josina
 
Ein schönes, frühlingshaftes Wochenende (Wir machen jetzt die erste Fahrradtour in diesem Jahr – Die Räder sind gesattelt)
 
Liebe Grüße
Moni
 
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