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schnee von gestern

  • Perry
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Perry

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trüb und nass zeigt sich der tag zeit tropft
von der regenrinne und der wind kämmt
letzte eisreste von sträuchern und wiesen
 
die vögel auf den stromleitungen intonieren
ein trauerlied für die schmelzende pracht
ich belohne sie mit sonnenblumenkernen
 
unser schneemann ist der einzige lichtblick
im graugrünen gartenrund ich schicke einen
handkuss auf die reise zu seinem kohlemund
 
hallo Perry
sollte nicht hinter 'tag' die zeile zuende sein, denn es kommt ja ein neues Bild und ich musste zweimal lesen bis ich´s verstand.
Dann hast du in der dritten Strophe einen Schlussreim versteckt. Warum? Zeig ihn mir! Ich denke, das würde die Ausdruckskraft des gedichtes noch weiter erhöhen. Dann heißt es 'kohleNmund' oder habt ihr Geldstücke genommen?
Gruß
Wundi
 
Hallo wundi,
danke für deinen kritischen Blick auf die Bilder.
Als eher freier Prosalyriker nehme ich mir schon mal die Freiheit, die Zeilen etwas gegen den Sinnzusammenhang zu brechen, um z. B. das äußere Zeilenbild meiner Terzette einigermaßen gleich zu halten. Bei der 8. Zeile bot sich das "einen" an, weil es durch die Lesepause neugierig macht, was darauf folgt (gilt analog für das "zeit tropft" in der 1. Zeile).
Der "Kohlemund" bezieht sich durchaus auf die HeizKohle als Munddekoration, mir hat dabei die Zusammenschreibung "Kohlemund - im Sinn von Mund aus Kohle" besser gefallen als das etwas sperrigere "Kohlenmund."
Endreime als Stilmittel vermeide ich wegen möglicher Wortzwänge möglichst, hier korrespondiert der Kohlemund -wenn man will- eher zufällig als Binnenreim mit dem "Gartenrund."
Ich hoffe, das reicht Dir als persönliche Begründung, auf allgemeine Diskussionen zu Reim kontra Vers libre lege ich keinen Wert.
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LG
Perry
 
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