Hallo
@Nesselröschen,
Erstmals freut es mich natürlich dass du das Gedicht gelesen und dich dann noch zu so einem großen Teil damit auseinander gesetzt hast
Ich kann dir gerne meine Intention, die an vielen Stellen meiner Meinung nach gar nicht so gut ist wie deine Interpretation, erläutern
Das lyrische Ich ist abhängig von dem Gefühl zu Schweben, es braucht es zum Leben und zum atmen, es wird dadurch in einen Art fliegenden Zustand versetzt. Dieses Gefühl kann für jeden Subjektiv sein, aber hier insbesondere ist Liebe als auch generell Aufmerksamkeit gemeint. (V. 1-3)
Es weiß, dass das lyrische Du ihm dieses Gefühl geben wird, aber weiß auch, dass das lyrische Du es gar nicht braucht oder danach vermutlich nicht länger brauchen wird. Es drückt das zu erst so aus als wolle es bloß, dass man es kurz alleine lässt. Doch dann drückt es aus, dass dieses in Ruhe lassen für es wie ein fallengelassen werden ist. Es braucht dieses lyrische Du und es wird schnell verletzt durch die Unaufmerksamkeit des lyrischen Dus. (V. 4-5)
Doch dann zeigt sich die Irrationalität des lyrischen Ichs, welche das gebe ich auch gerne zu ausgelassen werden könnte. Es versucht sich einzureden, dass es Normal sei, denn jeder Tiger würde ja auch mal Kratzen. Es sei normal, dass das lyrische Ich verletzt und in Schmerzen liegt für nur so ein bisschen Aufmerksamkeit und Liebe. Es relativiert eine grausame Tat, wenn es sagt: es ist doch typisch für einen Tiger, einem Raubtier, einem Tier was Beute jagt und nicht Tierfreund ist, der Tiger gleicht einem Menschen, der andere Menschen aufgrund ihrer Gefühle ihres Körpers beraubt, seine Beute zu Kratzen. (V.6-7)
Ich hoffe, dass dir das einiges etwas erklärt hat. Hab das jetzt sehr schnell geschrieben, ich hoffe man versteht alles. Wenn nicht, kannst du mir gerne nochmal schreiben
Schönen Abend noch,
Gern Gelesen,
Markus