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Feedback jeder Art Selbstverwirklichung

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  • asphaltfee
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Flutterby

Autor
Selbstverwirklichung
 
Blicke tief in den Spiegel hinein
Tauche bis in die Seele ein
Durchquere Wüsten und Meere
 
Dann verwüste und leere
All die Strukturen
All die dunklen Spuren
 
Und erschaffe ohne Rücksicht
Dir ein neues Angesicht
 
 
Hi Flutterby,
mir gefallen die ersten vier Zeilen, besonders gelungen Z. 3 und 4, finde ich groß und weit, schaffen Raum für Bilder und Einfühlen.
die zweite Gedichthälfte bleibt m.E. dahinter zurück, wirkt technisch bzw. kühl, inspiriert mich weniger.
Grüße, Hannah
 
Liebe @Hannah,
 
danke für deinen Kommentar. Hätte ich nur die ersten vier Zeilen geschrieben, hätte es durchaus eine andere Wirkung. Der Gedanke (auch wenn du ihn vllt auch anders meintest) gefällt mir.
 
LG Flutterby
 
Blicke tief in den Spiegel hinein


Tauche bis in die Seele ein


Durchquere Wüsten und Meere


 


Dann verwüste und leere


All die Strukturen


All die dunklen Spuren


 


Und erschaffe ohne Rücksicht


Dir ein neues Angesicht
 
Die Strophen eins und zwei gefallen mir richtig gut, Flutterby!
 
Aber auch ich nehme den Bruch wahr, den die letzte Strophe darstellt. Die fällt stark ab, was die Qualität der Sprachmelodie und einheitlichen Betonungsabfolge angeht. Da leisten die ersten zwei Strophen definitiv sehr viel Besseres und sind wirklich gelungen.
 
"Rücksicht - Angesicht" ist kein schöner Reim. Durch die unterschiedliche Betonungsabfolge der zwei Wörter kann man sie eigentlich nicht wirklich als Reimpaar verwenden. Ich fände es schade, wenn du da nicht nochmal drübergingest, denn die Strophe "beschädigt" das Schöne, das die zwei davor aufbauen. 
 
Du sagst, du schreibst nach Gefühl. Und das ist ja grundsätzlich gut. Aber das Sprachklang-Gefühl sollte da mindestens so viel Stellenwert haben wie das Gefühl, das die Inhalte betrifft, die du in deinen Gedichten transportieren möchtest. Erst wenn die zwei eine Einheit bilden, kommt nämlich deine Botschaft auch beim Lesepublikum an. Sprache ist das Mittel, um uns zu verständigen. Das heißt, du musst auch dem Publikum entgegenkommen, ihm sozusagen deine Gedankenwelten verständlich machen. Dein Gedicht ist alles, was wir haben, um er-lesen zu können, was du uns mitteilen möchtest. Das bedeutet, du musst deine Gedanken so in eine Form und in Worte kleiden, dass sie auch für jemanden klar und deutlich werden, der nicht in deinen Kopf schauen kann und quasi vor dem Lesen deines Gedichts keine Ahnung hat, was ihm da gleich mitgeteilt wird. 
 
Die Idee für Strophe drei - das Spiel mit dem Spiegel und der Reflexion, im Gegensatz dazu dem Blick zurück (das ist wohl mit der Rücksicht gemeint...funktioniert aber nicht ganz und daher kann ich da nur raten) und vielleicht dem nach vorne - finde ich gut. Die Umsetzung aber nicht so (vorsichtig ausgedrückt 😉 ). Vielleicht findest du ja noch einen anderen Weg, das treffender und ansprechender zu formulieren. Sowas wie 
 
Sieh nach vor und nicht zurück
find dich neu im Spiegelblick
 
Ist aber nur ein spontanes Beispiel. Ich bin mir sicher, du findest das, was für dich am stimmigsten ist. 
Wenn du dich, was das Metrum angeht, doch mal verbessern willst, helf ich dir gerne. 
 
Lieber Gruß,
fee
 
 
  • asphaltfee
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