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Selektionssog

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Also bei unserer Situation in Deutschland musste ich einfach mal meine Meinung hinschreiben. Ich würde mich über Kritik freuen und vielleicht auch über Argumente nicht das Gedicht aber das Thema betreffend und vielleicht reicht es ja für ein kleine Diskussion
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Selektionssog
 
Was Darwin einst schon längst entdeckt,
dass jedes Wesen schnell vereckt
solang nichts Gutes in ihm steckt,
das hat der Mensch wohl nicht gecheckt.
 
Die DNA als jenes Gut,
das jedem sagt, was jeder tut,
belohnt den Menschen fürs Verhalten,
das ihm hilft die Art zu 'halten.
 
Ein Lebewesen ohne Kraft,
das nichts erreicht und gar nichts schafft,
voll Stumpfsinn nie ein Ziel erreicht,
verbleicht.
 
Das ist Gesetz, dies gilt schon ewig,
doch wächst die Macht des Menschen stetig.
So formt er die Gesetze neu,
und bleibt nun Gottes Wort nicht treu.
 
Er setzte sich an festen Ort
und führte alte Technik fort.
Als gutgenährter Demokrat
erschuf er den sozialen Staat.
 
Inmitten diesem nun zu leben,
oh, was soll es Schön'res geben:
egal ob schwach, ob nie belehrt,
ein jeder wird hier wohl ernährt.
Du brauchst nicht gut sein, weder Mitte,
du kommst doch eh an Staates Titte.
Du brauchst nicht wollen, brauchst nicht können,
man wird dir eh dein Leben gönnen.
 
So lebt man nun auf dem Niveau
und alles bleibt beim status quo.
Der Fortschritt stoppt, der Mensch verharrt,
doch das ist, was er selbst bejaht.
 
Das Menschenrecht und die Moral
zerstörten einst, zu meiner Qual,
als eigentliche Illusion,
ein Wunderwerk: die Selektion.
 
so, ich hab mir während ich mit den hunden draußen war einige gedanken dazu gemacht:
 
als erstes wollte ich sagen, dass der sozialstaat längst nicht der erste eingriff des menschen in die eigene 'evolution' ist. ich dachte da zum beispiel an monarchistische systeme, die zum beispiel auch 'dumme' adelige gefördet und 'schlaue' bauern eher ausgesiebt (nicht direkt aber vllt durch hungersnöte etc) haben.
 
aber jetzt zum thema sozialstaat:
dein gedicht sagt ja ganz salopp fomuliert aus, dass sich wegen des sozialstaates auch die nichtskönner vermehren und nicht, so wie es ohne den sozialstaat wäre, ausselektiert werden.
 
der gedanke ist - zumindest mir - nicht neu und diskussionen auf dem gebiet driften schnell ab;
ich weiß jetzt nicht genau wie das biologisch genau aussieht, aber kinder von 'dummen' eltern können doch auch 'klug' sein oder? klar spielt schon irgendwie da die vererbung mit rein aber ob sich da so kurzzeitig eine bemerkbare verschlechterung der erbanlagen unserer rasse einstellt, ist meiner meinung nach fraglich.
 
Erstmal danke für das Kommentar.
Es ist aber bewiesen, dass die Intelligenz zu 50-80% vererbbar ist. Und ein anderer Punkt ist eben auch, dass dumme Eltern das Potenzial ihrer meinetwegen auch intelligenten Kinder nicht ausreizen können. Bildungsnähe und -ferne sind genauso wichtige Begriffe. Ausserdem gibt es auch nicht genetisch bedingte Kompetenzen, die ich in meinem Gedicht nicht angesprochen haben, die aber durch Erziehung erfolgen und so durch schlechte Vorbilder ( die Eltern) sogar gar nicht erlernt werden könnten.
Und die Effektivität dieses Systems kann man ja nun noch nicht abschätzen, da gebe ich dir volkommen recht, es könnte trotz einiger Generationenn noch keinen wahrzunehmenden Unterschied erreicht haben. Aber ich finde es geht irgendwie um's Prinzip.
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lg Neo-Dichterfürst
 
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